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Kriegsfolgen: Rohölproduzent Saudi Aramco löst Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt ab

Mit einer Marktbewertung von 2,43 Billionen US-Dollar übernimmt Saudi Aramco den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt von Apple. Gründe sind die steigende Inflation und die sich verschärfende Energiekrise im Zuge der Kriegswirren.

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Über Saudi Aramco scheint die Sonne. (Bild: Askarim / Shutterstock)

Der saudi-arabische Rohölproduzent Saudi Aramco ist zurück auf dem Thron der Weltwirtschaft. Zuletzt hatte der Konzern den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt – gemessen an der fragilen Zahl der Marktbewertung – im Jahr 2020 innegehabt. Seitdem konnte sich der kalifornische Tech-Riese immer wieder gegen Aramco behaupten.

Krieg, Inflation, Pandemie: „Gut“ für knappe Güter

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Im Zuge der globalen Krisen hat sich nun das Blatt gewendet. Die sich ankündigende Knappheit in der Energieversorgung stärkt Energieunternehmen. Die sich gleichzeitig verschärfende Inflation schwächt vor allem Technologieunternehmen – dabei besonders jene, die vornehmlich an Endkunden verkaufen, wie Apple.

So ist Saudi Aramcos Aufstieg durch nichts anderes zu erklären als durch einen Anstieg der Ölpreise, die die Energieversorgung verteuern. Diese Verteuerung hat selbst wieder eine negative Auswirkung auf die Inflation, was die Nachfrage nach Technologieaktien drosselt.

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So erreichte Aramco am Mittwoch eine Marktkapitalisierung von etwa 2,43 Billionen Dollar, während gleichzeitig die Aktie des iPhone-Herstellers um 5,2 Prozent auf einen Schlusskurs von 146,50 Dollar pro Aktie gefallen war. Damit kam Apple noch auf eine Bewertung von 2,37 Billionen Dollar. Aramco wird dabei inzwischen in der Nähe des Allzeithochs gehandelt. In der aktuellen Situation scheint es indes wahrscheinlich, dass neue Rekorde gesetzt werden können.

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Abwärtsspirale für Tech-Werte gestartet

Der Rollentausch an der Börse ist dabei nur für Aramco und dessen Anlegende gut. Sollten die Preise für Rohöl weiter steigen, wovon auszugehen ist, wird sich die Inflation weiter verschärfen. Das wird die Notenbanken der Welt dazu zwingen, die Zinssätze zu erhöhen, was Anlegende in Tech-Aktien dazu motivieren wird, deren Zukunftsperspektiven schlechter zu bewerten, was wiederum auf die Kurse drücken wird.

Noch Anfang dieses Jahres hatte Apple mit einem Marktwert von drei Billionen Dollar um eine komfortable Billion oberhalb von Aramco logiert. Seitdem ist das Apple-Papier jedoch um fast 20 Prozent gefallen, während der Aramco-Kurs um 28 Prozent gestiegen ist.

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Börsenbeobachter sehen regelrechte Panikverkäufe, die in einer Verschiebung weg von Tech- hin zu Energiewerten münden. Das berichtet Bloomberg. Ebenso dürfte es in nicht unerheblichem Maße Wetten auf sinkende Aktienkurse, das sogenannte Shorten geben.

Bei Apple kommt neben der allgemeinen Zurückhaltung wegen einer unsicheren Zukunft und der steigenden Inflation noch das sich ebenfalls verschärfende Problem der internationalen Versorgungsketten hinzu. Da ist die Chipknappheit nur ein Teilaspekt.

Tech-Index fällt, Energie-Index steigt (schnell)

Aufgrund der Tatsache, dass Apple als Unternehmen auf stetiges Wachstum und eine starke Bilanz verweisen kann, hält sich das Papier im Vergleich der Tech-Werte besser als andere. Der Nasdaq 100 etwa ist bereits um fast 25 Prozent gefallen. Bei allem Unbehagen bleibt Apple immer noch der größte Tech-Wert der Welt, gefolgt von Microsoft mit einer Kapitalisierung von 1,95 Billionen Dollar.

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Anders sieht es im Energiesektor des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 aus. Der ist in diesem Jahr bereits um 40 Prozent gestiegen. Occidental Petroleum darf sich dabei mit einem Anstieg von 107 Prozent als Aktie mit der besten Performance im S&P 500 in diesem Jahr bezeichnen lassen.

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