Crash bei Aktien: Börsenwert der großen Tech-Konzerne schrumpft um 1 Billion Dollar

3-Tage-Crash bei Tech-Aktien. (Foto: Shutterstock/insta_photos)
Die Formel ist relativ einfach: Steigen die Zinsen, wenden sich Investor:innen wieder den vermeintlich sichereren Anlageklassen zu – und verkaufen die als riskanter geltenden Assets wie Tech-Aktien oder Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs etwa rutschte in den vergangenen Tagen nach dem Entscheid der US-Notenbank Fed, den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte anzuheben, von fast 40.000 auf aktuell rund 30.000 US-Dollar ab. Auch die Börsenwerte der großen Tech-Konzerne bekamen den Ausverkauf am Aktienmarkt zu spüren.
Apple: In 3 Tagen 220 Milliarden weniger wert
Allein Apple, das wertvollste Unternehmen der Welt, hat seit Börsenschluss am Mittwoch 220 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren, wie CNBC schreibt. Microsoft musste einen Verlust von 189 Milliarden Dollar an Börsenwert hinnehmen. Auch bei dem an der Technologiebörse Nasdaq notierten Elektroautobauer Tesla ging es mit dem Börsenwert steil bergab – und zwar um 199 Milliarden Dollar. Amazon mit 173 Milliarden und Google-Mutter-Alphabet mit 123 Milliarden Dollar Verlusten beim Börsenwert kamen ebenfalls mächtig unter die Räder. Facebook-Mutter Meta mit 70 Milliarden Dollar steht da beinahe schon gut da.
Innerhalb von nur drei Handelstagen, Donnerstag, Freitag und Montag, verloren die sogenannten Big Five der Tech-Branche (Google/Alphabet, Amazon, Facebook/Meta, Apple und Microsoft) – plus Tesla – zusammen über eine Billion Dollar an Börsenwert. Nicht viel anders sieht das Ganze bei anderen großen Tech-Firmen wie Nvidia aus. Der Nasdaq-Index (Nasdaq Composite) verbucht seit Mittwochnachmittag ein Minus von über zehn Prozent. Tesla-Chef Elon Musk verlor laut dem Milliardärsranking von Bloomberg zuletzt fast 20 Milliarden Dollar an Vermögenswerten. Mit 229 Milliarden Dollar bleibt Musk aber mit Abstand der reichste Mensch der Welt.
Tech-Aktien: Jetzt einsteigen oder abwarten?
Wie CNBC betont, haben die Aktien von US-Nahrungsmittelherstellern wie Campbell Soup, General Mills und J.M. Smucker die Tech-Aktien in den vergangenen Tagen ausgestochen. Unklar ist derweil, ob riskantere Assets wie die Tech-Aktien ihren Sinkflug schon beendet haben. Während einige Marktbeobachter:innen aktuell einen günstigen Zeitpunkt für einen Einstieg gekommen sehen, warnen andere angesichts des Ukraine-Kriegs, Preiserhöhungen und Lieferproblemen sowie weiterer erwarteter Zinsschritte davor, dass das Ende des Abwärtskurses noch nicht gekommen sei.