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Groß wie 2-Euro-Münze: Kristall soll menschliches Erbgut über 13 Milliarden Jahre speichern

Die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren – das ist das Ziel von britischen Forscher:innen, die das menschliche Genom in einen gläsernen 5D-Speicher eingeschrieben haben. Dort sollen die Infos mehrere Milliarden Jahre sicher sein.

2 Min.
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5D-Speicher-Kristall: Menschliches Erbgut für 13,8 Milliarden Jahre sicher. (Foto: University of Southampton)

Seit mehreren Jahren arbeitet ein Forschungsteam der britischen University of Southhampton um Peter Kazansky an einem 5D-Speicher aus Glas. Nach einer Testdatei vor über zehn Jahren wurde 2016 auf dem Kristall eine Kopie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für die Ewigkeit gesichert.

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13,8 Milliarden Jahre haltbar

In dem gläsernen 5D-Speicher, der laut Guiness-Buch den Weltrekord als langlebigstes Datenspeichermaterial hält, sollen Informationen für bis zu 13,8 Milliarden Jahre lesbar sein – bei Zimmertemperatur. Der Kristall soll aber auch hohen Temperaturen (bis 1.000 Grad Celsius) und hohem Druck standhalten können. Sogar kosmische Strahlung soll ihm nichts ausmachen.

Für die britischen Forscher:innen um Kazansky ist das Medium also die richtige Speichermöglichkeit für das menschliche Erbgut, um die Menschheit theoretisch nach dem Aussterben wieder zurück ins Leben holen zu können. Auch wenn dies Millionen oder Milliarden Jahre dauern sollte.

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Winzige Bibliothek für Genome

Das Forschungsteam siegt den 5D-Speicher zudem als geeignet an, um die Genome vom Aussterben gefährdeter Pflanzen- und Tierarten für die Ewigkeit aufzuzeichnen. Noch ist es allerdings nicht möglich, aus Erbgutinformationen Pflanzen oder höhere Lebewesen zu erschaffen, wie Golem schreibt.

Das könnte sich aber freilich in der Zukunft ändern. Im Jahr 2010 war es etwa einem Forschungsteam um Craig Venter gelungen, genetisches Material eines Bakteriums zu synthetisieren und daraus mit Hilfe einer bestehenden Zelle ein lebensfähiges Exemplar im Labor zu erzeugen.

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Wie die Daten gespeichert werden

Der Speicherkristall hat in seiner größten Version eine Kapazität von 360 Terabyte – dabei ist er gerade einmal so groß wie eine Zwei-Euro-Münze. Beschrieben wird das runde Glasplättchen mit einem Femtolaser, der im Glas befindliche Nanopunkte beschießt. Dadurch entstehen fünfdimensionale Nanostrukturen, die die Art und Weise verändern, wie Licht durch das Glas dringen kann.

Stadt der Zukunft Quelle:

Dem Kristall haben die Forscher:innen einen visuellen Schlüssel eingeschrieben. Der soll interessierten Wissenschaftler:innen der Zukunft darüber Aufschluss geben, um welche Art von Informationen es sich dabei handelt und wie die Daten genutzt werden können.

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Lagerung in Salzmine in Hallstatt

Der Speicherkristall wird jetzt im Archiv des menschlichen Wissens (Memory of Mankind) in einer Salzmine im österreichischen Hallstatt aufbewahrt. Dort werden ansonsten auf Hightech-Keramiktafeln Texte und Bilder, etwa Bücher und Zeitungsartikel für die ferne Zukunft gespeichert.

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