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Krypto-Betrug in Millionenhöhe: FBI verhaftet Coin-Signals-Betreiber

Coin Signals versprach Anlegern Rendite von bis 148 Prozent. Mehr als 170 Anleger wollten davon profitieren und investierten zusammen etwa fünf Millionen US-Dollar. Ein Großteil dieses Geldes dürfte weg sein, denn nach Angaben des FBI machte der 24-jährige Betreiber von Coin Signals konstant Verluste. „Da sein Handel weniger profitabel und deutlich weniger erfolgreich war, als er den Anlegern gegenüber darstellte, verwendete er das Geld neuer Anleger, um andere auszuzahlen, um seinen Plan am Laufen zu halten – ein typisches Merkmal eines Schneeballsystems“, heißt es in einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums.
Um Gewinne vorzutäuschen, soll der Coin-Signals-Betreiber rund zwei Millionen Dollar in Kryptowährungen an Investoren ausbezahlt haben, die er zuvor von anderen Anleger eingesammelt hatte. Dafür muss er sich jetzt vor Gericht verantworten. Er wird wegen Verdachts auf Wertpapierbetrug angeklagt. Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Außerdem wird ihm Post- und Telekommunikationsbetrug vorgeworfen. Dafür beträgt die Höchststrafe in den USA sogar 20 Jahre. Der Beklagte hatte überwiegend auf Twitter und Discord um Investoren geworben.
Schon 2018 hatten 22 Geschädigte eine Zivilklage gegen mehrere Hintermänner von Coin Signals eingereicht. Ein US-Gericht sprach den Klägern eine Wiedergutmachung in Höhe von 2,9 Millionen Dollar zu. Allerdings ist unklar, ob die Beklagten überhaupt in der Lage sind, den angerichteten finanziellen Schaden auszugleichen.
Selbst wenn der Coin-Signals-Betreiber verurteilt werden sollte, dürfte also ein Großteil des Geldes der Anleger verloren sein. Das FBI rät anderen Krypto-Investoren daher zur Vorsicht. „Egal, ob es sich um Investitionen in Bargeld, Aktien oder virtuelle Währungen handelt, unser Rat an Investoren bleibt immer derselbe: Gehen Sie mit der gebotenen Sorgfalt vor und melden sie verdächtige Aktivitäten den Behörden, wenn Ihnen etwas nicht richtig erscheint“, erklärt FBI-Assistant-Director William Sweeney.
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