Bezahlen per Kryptowährung: Signal testet Mobilecoin-Unterstützung

Im Rahmen eines Beta-Tests können britische Nutzerinnen und Nutzer der Signal-App jetzt ihr Mobilecoin-Wallet in der Messaging-App hinterlegen und direkt im Chat Zahlungen an andere durchführen. Die Kryptowährung ist vergleichsweise neu und wird erst seit Dezember 2020 regulär gehandelt. Signal-Chef Moxie Marlinspike arbeitet schon seit Beginn des Kryptowährungsprojekts als bezahlter Berater für Mobilecoin. Dementsprechend ist es auch nicht wirklich überraschend, dass der Messenger jetzt auf die Kryptowährung setzt.
Mobilecoin verfügt über verschiedene Mechanismen, um die Anonymität der Nutzerinnen und Nutzer sicherzustellen. Auch die Transaktionshöhe wird nach außen hin verschleiert. Mobilecoin nutzt dazu verschiedene Techniken, die in ähnlicher Form auch bei den Kryptowährungen Zcash und Monero zum Einsatz kommen. Wann Signal die Unterstützung für die Kryptowährung auf andere Märkte ausweitet, ist derzeit nicht bekannt.
Signal: Mobilecoin und das Problem mit der Volatilität
Wie andere Kryptowährungen auch unterliegt der Mobilecoin derzeit noch teilweise massiven Kursschwankungen. Der Höchstwert der Währung lag innerhalb der letzten 24 Stunden bei mehr als 70 US-Dollar. Mittlerweile bewegt sich der Wert jedoch bei rund 57 Dollar. Seit Ende März 2021 stieg der Kurs um fast 600 Prozent.
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Die hohe Volatilität macht Mobilecoin, wie viele andere Kryptowährungen auch, daher vorläufig zu einem eher schlechten Zahlungsmittel. Marlinspike denkt laut der US-Publikation Wired daher darüber nach, Gelder in US-Dollar oder einer anderen stabilen Währung vorzuhalten und erst bei der eigentlichen Transaktion in Mobilecoin umzutauschen. Dann ließen sich Transaktionen aber vermutlich auch wieder nachvollziehen, was dem eigentlichen Datenschutzgedanken von Mobilecoin entgegenliefe.