Für viele Skandinavien-Urlauber ist es das Highlight ihrer Reise: Einmal im Leben Polarlichter sehen. Das auch als Nordlichter oder Aurora Borealis bezeichnete Naturschauspiel erscheint als Schwaden aus blauen, grünen und violetten Lichtern, die über den dunklen Nachthimmel zu tanzen scheinen. Sie treten vor allem in klaren Nächten im arktischen Bereich des Planeten auf.
Dieses Naturereignis stellten Forscher des schwedischen Instituts für Weltraumphysik jetzt nach. Sie beförderten eine Rakete vom Weltraumzentrum Esrange im hohen Norden Schwedens in die Luft und schossen in einer Höhe von 100 bis 200 Kilometern feuerwerksähnliche Materialien in den Himmel.
Wissenschaftler wollen Weltraumwetter verstehen
Am Donnerstag um kurz nach 18:30 Uhr waren über der schwedischen Stadt Kiruna und in einem Umkreis von 200 Kilometern die grünlich-weiß schimmernden Lichter am dunklen Himmel zu sehen. Das Experiment mit dem künstlichen Polarlicht war Teil der Aurora-Forschung, die Wissenschaftlern dabei helfen soll, weltraumnahe Wettervorhersagen zu verbessern, um Satelliten und kritische Infrastrukturen zu schützen.
Im Experiment wurde Barium aus Aluminiumzylindern freigesetzt, um den Effekt zu erzeugen. „Die Menschen können sich heutzutage ein Leben ohne GPS, ohne Fernsehen, ohne Satellitenfernsehen, ohne Mobiltelefone und so weiter nicht mehr vorstellen. Und um all dies zu haben, müssen wir das Weltraumwetter verstehen“, sagte Tima Sergienko, leitender Wissenschaftler des Experiments laut Phys.org. Demnach können Forscher aus derartigen Experimenten viel mehr Informationen gewinnen.
Dem Bericht zufolge blockierte das weniger spektakulär aussehende künstliche Nordlicht am Ende sogar echtes Polarlicht, das natürlich vorkam. Alles im Sinne der Wissenschaft.
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