So sehen Polarlichter von der ISS aus
In unseren Breitengraden sind sie ein sehr seltenes Phänomen: Polarlichter. In den vergangenen Tagen hatten Menschen in Teilen Deutschlands dennoch das Glück, die spektakulären Lichter, die das Firmament in unwirkliche Farben tauchen, zu beobachten.
Sonnenstürme machen Polarlichter auch in Deutschland sichtbar
Polarlichter, auf der Nordhalbkugel auch Aurora borealis und Nordlichter genannt, entstehen, wenn die Sonne elektrisch geladene Teilchen in die Erdatmosphäre schleudert. Normalerweise und regelmäßig sind sie von September bis März in Polarregionen wie Alaska, Island, Grönland oder Finnland zu sehen.
Sogenannte Sonnenstürme, sprich eine besonders intensive Sonnenaktivität, haben dafür gesorgt, dass sie in den vergangenen Tagen auch in Deutschland zu bestaunen waren. Anders als im hohen Norden, wo die Polarlichter meist grünlich sind, waren sie hierzulande rötlich oder bläulich, da sie in bis zu 600 Kilometern Höhe durch Stickstoffatome entstanden sind. Am Himmel Hessens war das beispielsweise der Fall.
Nasa erforscht Polarlichter
Die Faszination dafür ist auch bei der Nasa groß. Im vergangenen Jahr wurden zwei Raketen ins Polarlicht geschossen, um die Temperatur, die Plasmadichte und die Windbewegung im Inneren des Nordlichts zu messen. Durch die Mission sollen Erkenntnisse gesammelt werden, wie die Lichter mit der Erdatmosphäre interagieren.
Besonders spektakulär ist der Blick auf dieses farbenfrohe Phänomen aber aus dem Weltall. Das machte der Astronaut Josh Cassada deutlich, als er jetzt ein von der Internationalen Raumstation (ISS) aus aufgenommenes, spektakuläres Foto auf Twitter postete. „Vollkommen unwirklich“, schrieb er dazu – und man kann ihm da nur zustimmen.
Besonderer Moment – auch für Cassada
Das Bild zeigt nämlich nicht nur das wunderschöne Polarlicht-Grün, sondern auch die Lichter einiger Städte auf der Erde und einen Teil der Raumstation.
So selten für uns hierzulande dieses spektakuläre Naturereignis ist: Die ISS-Astronaut:innen kommen natürlich häufiger in diesen Genuss. Der Faszination für die Polarlichter können aber auch sie sich nicht entziehen, wie der Post von Cassada, der seit fünf Monaten als Teil des Crew-5-Teams von SpaceX auf der ISS lebt, beweist.