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Wohnanlage unter Glas: Forschungsteam entwirft Mondbasis mit künstlicher Schwerkraft

Die rotierenden, konischen Modelle wirken wie eine futuristische Utopie und präsentieren einen ganz eigenen Lebenskosmos in 1G. Auch ein „Space Express“ zwischen den Planeten ist vorgesehen.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Die riesigen Wohnanlagen auf dem Mond sollen sich alle 20 Sekunden vollständig drehen. (Screenshot: Youtube / 関西テレビNEWS)

Wie ein futuristisches Paradies unter Glas sieht das Modell aus, das Forscher:innen der Universität Kyoto in Zusammenarbeit mit der Kajima Corporation, einem der ältesten und größten Bauunternehmen Japans, entwickelt haben. Zu sehen sind Menschen, die in Wäldern spazieren, Wasserfälle und Boote, die die Bewohner:innen von A nach B transportieren. All das soll Wirklichkeit werden, wenn es nach den japanischen Wissenschaftler:innen geht, die die Modelle Anfang Juli auf einer Konferenz vorgestellt haben.

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Demnach könnte der Traum der Menschheit, auf dem Mond zu leben, Wirklichkeit werden: „Die Schwerkraft an der Oberfläche von Mars und Mond ist viel geringer als die der Erde. Die Menschen werden an diesen Orten leben können“, wird Takuya Ohno aus der Abteilung für architektonisches Design der Kajima Corporation, auf Youtube zitiert.

Zentrifugalkraft der Rotation soll Schwerkraft wie auf der Erde erzeugen

Im Vergleich zur Erde hat der Mars lediglich ein Drittel der Schwerkraft und der Mond sogar nur ein Sechstel. Die Idee der Forscher:innen basiert darauf, die Zentrifugalkraft der Rotation zu nutzen, um künstlich die gleiche Schwerkraft (1G) wie auf der Erde zu erzeugen. Innerhalb des „Mondglases“, das alle 20 Sekunden vollständig rotiert, sollen die Menschen auf die gleiche Weise leben können wie auf der Erde.

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Bislang ist nicht bekannt, ob sich Säugetiere in einem Raum mit so geringer Schwerkraft wie auf dem Mond entwickeln und normal fortpflanzen können. Ebenso ist nicht erforscht, welche Auswirkungen die fehlende Schwerkraft auf Knochendichte und -gesundheit haben kann. Im Inneren des Mondglases sollen das Leben und auch die Fortpflanzung dagegen wie auf der Erde möglich sein.

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Neben Modellen einer Wohnanlage gibt es bereits Forschungen zur Entwicklung von Transportmitteln, die ebenfalls künstliche Schwerkraft nutzen werden und in einer Presseerklärung des Forschungsteams näher vorgestellt werden. So soll es Gefährte innerhalb der Wohnanlage geben, aber auch einen „Space Express“, der zwischen den Planeten unterwegs sein soll sein.

„Der Tag, an dem Menschen im Weltraum, auf dem Mond und dem Mars leben werden, steht bevor“, wird das Team vom Portal Futurism zitiert. Eine konkrete Timeline gibt es noch nicht – zusätzliche Studien zur Schwerkraft am menschlichen Körper sowie eine langfristige Lösung, die mehr als nur grundlegende Überlebensprobleme wie Luft und Wasser bietet, sind notwendig. Geht es nach Takuya Ohno, so will er sein Konzept bis 2050 „in irgendeiner Form“ auf dem Mond umsetzen.

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