Als Teil der Artemis-Mission der Nasa wird die mexikanische Weltraumagentur AEM zunächst fünf autonome Roboter in Insektengröße auf der Mondoberfläche aussetzen. Das verkündete die Nationale Autonome Universität von Mexiko (UNAM), die die Wissenschaftler:innen für das Projekt stellt. Sie haben die fünf Mikrorover konstruiert, die jeweils rund 60 Gramm wiegen. Die Drohnen sollen autonom agieren und die Mondoberfläche untersuchen können. Nach Angaben ihrer Erbauer:innen befinden sie sich bereits an Bord eines Raumschiffs der Firma Astrobotic, das im Juni die Reise zum 384.400 Kilometer entfernten Mond antreten wird. Die Rakete Vulcan Centaur von United Launch Alliance (ULA) soll den ersten Mondflug seit dem Apollo-Programm 1972 absolvieren. ULA ist ein Joint Venture von Boeing und Lockheed Martin. Die Nasa unterstützt das Projekt mit 80 Millionen US-Dollar.
Mission: Auf dem Mond überleben und Regolith erforschen
Die fünf Modelle haben Expert:innen unter zehn Prototypen ausgewählt. Sie sind vier Zentimeter flach und rund acht Zentimeter lang. In einem runden Gehäuse befinden sich die Elektronik und zwei Räder. Flexible Solarzellen auf beiden Seiten sorgen für die nötige Energie. Die fünf Fahrzeuge sollen zunächst auf der komplizierten Oberfläche überleben und das Gelände inspizieren. Dabei kommen der Navigation und dem Boden besondere Rollen zu: Die Geräte müssen selbstständig Wegentscheidungen treffen und mit dem Regolith klarkommen. So heißt der Mondstaub, der aus kantigen spitzen Partikeln besteht, da es keine Erosion gibt.
Das Ganze erinnert an Chinas Plan, autonome Drohnen den Standort der geplanten Mondstation auszukundschaften und vorbereiten zu lassen.
Drohnen werden auf die Mondoberfläche katapultiert
Die Mini-Roboter liegen in einer Kiste, die ihnen gleichzeitig als Katapult dient. Es wirft die kleinen Maschinen praktisch auf die Oberfläche. Die komplette Anordnung wiegt 608 Gramm und befindet sich auf dem Mondlander Peregrine von Astrobotic. Er soll 13 weitere Nutzlasten auf die Mondoberfläche bringen. Die Mission der Mikrodrohnen haben die Verantwortlichen auf neun bis zehn Erdentage terminiert. Sie schickten letzte Woche eigens mehrere Mitglieder des Projektteams nach Pittsburgh, um das Katapult „scharfzumachen“.
Millionen Mikrobots könnten folgen
Gustavo Medina Tanco, der Leiter des Labors für Weltrauminstrumente an der UNAM, sagte in einer Presseerklärung Anfang des Monats, dieser Ausflug sei nur der Anfang. Er erklärte das Ziel, in Zukunft Hunderte, Tausende oder gar Millionen Mikroroboter auf dem Mond auszusetzen. Fünf Jahre haben sein Team und Teams anderer Labore des Instituts für Wissenschaft und Technologie an der UNAM benötigt, um Colmena vorzubereiten. Es sei nicht geplant, die Maschinchen wieder zurückzubringen.
Ja genau, Müllt den Mond doch einfach voll mit 1 Mio Microroboter. Die Dinger hebt keiner anschließend wieder auf. Wie kommt man auf so eine Dumme Idee… Wieso hat Mexico überhaupt eine Raumfahrtbehörde :D
Ich sehe es wie @KarlRasur: Der Weltraum um die Erde ist schon vollgemüllt, nun kommt der Mond dran: „Millionen Mikrobots könnten folgen…Es sei nicht geplant, die Maschinchen wieder zurückzubringen.“