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PCs so begehrt wie seit 2008 nicht mehr – Engpässe bis 2022 erwartet

Seit dem Jahr 2008 – kurz nach dem Debüt von Apples iPhone – hat es Analysten zufolge nicht mehr eine so große Nachfrage nach Laptops und Desktops gegeben. Die in der Branche als PCs bezeichneten Gerätegruppen sollen sich im zu Ende gehenden Jahr über 300 Millionen Mal verkauft haben. Zuletzt war ein Absatz in dieser Größenordnung im Jahr 2008 verbucht worden. Anschließend ging es auf bis zu 250 Millionen verkaufte PCs zurück.
Eine Renaissance des taumelnden PC-Marktes hatten nur wenige erwartet – die Coronakrise hat mit dem Homeoffice-Boom jetzt aber dafür gesorgt. Für 2020 sehen Analysten ein Plus von 15 Prozent gegenüber 2019 und ein Erreichen der 300-Millionen-Marke, wie Reuters schreibt. Bei Tablet-PCs habe es ein noch größeres Wachstum gegeben. Bis 2021 rechnet die Analysefirma Canalys mit 1,77 Milliarden PCs und Tablets in Haushalten weltweit. 2019 sollen es 1,64 Milliarden gewesen sein.
Die gesamte Lieferkette sei zuletzt so angespannt gewesen wie nie zuvor, erklärte etwa Acer-Manager Gregg Prendergast. Der Hersteller setzt bei den Lieferungen daher jetzt auf Flugzeuge statt auf Schiff und Bahn – damit soll ein Monat Lieferzeit eingespannt werden. Insgesamt sollen Hersteller laut Branchenvertretern und Analysten aber noch über Monate hinweg Schwierigkeiten haben, die Bestellungen abzuarbeiten. So seien Komponenten wie Bildschirme und Prozessoren knapp. Von Engpässen bis 2022 ist die Rede.
Dazu trägt auch bei, dass viele Länder – als Reaktion auf die Corona-bedingten Homeschooling-Vorgaben – finanzielle Mittel für die Ausrüstung von Schulen und Lehrern mit Computern freigegeben haben. Mit den für die kommenden Monate angekündigten neuen PC-Modelle, die etwa mit 4G- und 5G-Modem, KI-Support oder besseren Kameras für Videokonferenzen ausgerüstet sein sollen, dürfte zudem die Nachfrage weiter angeheizt werden, erwarten Branchenbeobachter laut Reuters.
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