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Laut Lora sollen einem Zahnärzt:innen bald DMs schicken. Wollen wir das?

Terminbuchung übers Handy, Podcasts im Zahnarztstuhl, Ernährungs- und Lifestyletipps von der Zahnärztin und regelmäßige Check-ins – für ihr Konzept einer Zahnarztpraxis 2.0 sichert sich das Health-Tech-Startup Lora ein siebenstelliges Investment.

Von Insa Schniedermeier
3 Min.
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Zeigen gerne Zähne: Lora-Gründer Daniel Wiens und Philipp Harders. (Bild: Lora)

Zahnmedizin meets Software, so kann man das Konzept des Health-Tech-Startups Lora kurz zusammenfassen. Mit Lora wollen der Zahnarzt Daniel Wiens und der Tech-Gründer Philipp Harders die zahnärztliche Versorgung in Deutschland und Europa neu gestalten. Lora-CEO Harders sagt: „Die Vision, die unser Team antreibt, ist eine Versorgung, die den Kontakt zwischen Ärzt:innen und Patient:innen um moderne digitale Möglichkeiten erweitert und Zahnärzt:innen ihren Arbeitsalltag massiv durch Software erleichtert, sodass sie sich voll und ganz auf ihre Patient:innen fokussieren können.“

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Harders ist BWLer und hat selbst einige Zahnärzte in seiner Familie. Erfahrungen sammelte er unter anderem als Chief of Staff beim Neoversicherer Getsafe. Wiens hat zehn Jahre Berufserfahrung als Zahnarzt, einen „European Master of Aligners“ und betreibt seit knapp zwei Jahren eine eigene Praxis, die parallel als Test- und Innovationslabor für das Konzept von Lora fungiert hat.

Mit ihrer Vision konnte Lora eine Runde von Investor:innen überzeugen, zum Launch erhalten sie einen „niedrigen siebenstelligen Betrag“. Mit dabei sind unter anderem Damian Doberstein, Business-Angel und Gründer von Tier Plus Partner, Nico und Sascha Weiler von der Gogroup sowie der Tech-Entrepreneur und Gründer von Getsafe, Christian Wiens, der gleichzeitig der Bruder des Gründers Daniel Wiens ist. Der erste Flagship-Store von Lora wird im Januar in München eröffnet – weitere Standorte sollen 2022 deutschlandweit folgen.

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Ästhetik und Prävention first

Da sich die Zahngesundheit in unseren Breitengraden in den letzten Jahrzehnten drastisch verbessert hat, stünden bei Lora nicht mehr primär die reaktive Behandlung von Erkrankungen, sondern die langfristige Zahngesundheit und das Wohlbefinden der Patient:innen im Vordergrund. Neben den klassischen Kontrollterminen, bei denen man in den Praxen von Wiens und Harders gemütlich einen Podcast hören kann, werden daher auch ästhetische Behandlungen wie Zahnaufhellung oder Veneers angeboten. Die Erstberatung kann übers Smartphone entweder vor Ort oder per Video gebucht werden.

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Wichtig sei dem Team auch, dass sich der Service nicht auf einmalige Behandlungen beschränkt. „Der wichtigste Teil der zahnmedizinischen Prävention findet nicht auf dem Zahnarztstuhl statt, sondern zu Hause und im Alltag“, sagen die Gründer. Mit der Lora-Plattform soll es künftig für die angestellten Ärzt:innen einfach möglich sein, mit ihren Patient:innen in Kontakt zu bleiben, digitale Nachsorge in Form von Check-ins zu vereinbaren und ihre Patient:innen mit für die Zahngesundheit relevanten Ernährungs- und Pflegetipps zu versorgen. Der Service soll allen Patient:innen zur Verfügung stehen, egal ob gesetzlich oder privat versichert.

45 Prozent mehr Zeit

Neben einem größeren Service-Angebot für Patient:innen sollen auch Ärzt:innen von Lora profitieren. Durch die Digitalisierung und Zentralisierung der Prozesse könnten Admin-Aufgaben verschlankt werden, wodurch dem zahnärztlichen Personal bei Lora bis zu 45 Prozent mehr Zeit für Behandlungen zur Verfügung stehen. Das sei auch deswegen wichtig, da es immer weniger Zahnärzt:innen gebe.

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Das Durchschnittsalter niedergelassener Zahnärzt:innen betrug 2020 laut der Bundeszahnärztekammer 53,2 Jahre. Bis 2030 werden fast 20.000 Zahnärzt:innen in Deutschland in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig seien immer weniger junge Zahnärzt:innen bereit, sich selbstständig zu machen, hohe Kredite aufzunehmen und sich laut der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung circa zwei Stunden pro Tag mit administrativen Tätigkeiten zu beschäftigen. Besonders in strukturschwachen Regionen können so Versorgungsengpässe entstehen.

Christian Wiens sagt: „Ich glaube fest daran, dass Technologie die Gesundheitsversorgung neu definiert und eine bessere, kostengünstigere und einfachere Patient:innenversorgung ermöglicht. Von Loras Konzept einer zeitgemäßen Versorgung profitieren am Ende alle Beteiligten: Patient:innen, Ärzt:innen und auch Versicherer.“

Auch andere Player wie der Praxisverbund von Avi Medical oder Doctolib haben sich die Digitalisierung des Gesundheitswesens zur Aufgabe gemacht. Darüber haben wir mit dem Doctolib-Gründer Ilias Tsimpoulis im Podcast gesprochen.

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