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Perseverance: Sensoren des Mars-Rover zu ungenau, um Leben zu entdecken

Die chilenische Atacama-Wüste gilt als Mars-Analog und wurde mit Instrumenten der Marsrover testweise auf mikrobielle Lebensformen untersucht. Die Ergebnisse werfen bei den Forschenden Fragen auf.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Die Sensoren der Marsrover sind nicht so sensibel wie bislang angenommen: Bei Analoguntersuchungen in der Atacama-Wüste blieben entsprechende Mikroben und ihre Relikte unentdeckt. (Bild: Shutterstock / Triff)


Das ausgetrocknete Flussdelta Red Stone in der chilenischen Atacama-Wüste entstand vor über 100 Millionen Jahren offenbar unter Bedingungen, die denen des Jezero-Kraters auf dem Mars, wo aktuell der Nasa-Rover Perseverance eingesetzt wird, ähnlich sind. Die dortigen Sandsteinformationen, die Schichten von Tonmineralen, Gips und Salzen enthalten, waren Gegenstand der Untersuchungen von spanischen Astrobiologen. Sie haben untersucht, ob und welche mikrobiellen Lebensformen es in Red Stone gibt – und wie sie sich nachweisen lassen.

Spärliche Hinweise auf mikrobielles Leben

Das Ergebnis: Es gibt durchaus spärliche Hinweise auf mikrobielles Leben und entsprechende Relikte – die sich jedoch ausgerechnet durch die feinen Gerätschaften, wie sie bei den Marsrovern verwendet werden, nicht nachweisen ließen.

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Zum Einsatz bei der Forschungsarbeit, deren Ergebnisse im Journal Nature veröffentlicht wurden, kamen unter anderem Massenspektrometer, Gaschromatografen und Laserspektrometer, wie sie beispielsweise in der SAM-Suite des Marsrovers Curiosity enthalten sind. Auch ein Raman-Laserspektrometer, wie er für die kommende Exomars-Mission der Esa geplant ist, wurde verwendet.

Die entsprechenden Geräte konnten die organischen Bestandteile der Proben aus Red Stone nicht oder kaum nachweisen. Immerhin: Wenn die Proben mit einem starken Lösungsmittel behandelt wurden – diesen Schritt können auch die Rover-Gerätschaften bei Bedarf durchführen –, konnten zumindest einige potenziell biogene organische Moleküle nachgewiesen werden.

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Analyse der Marsproben auf der Erde erforderlich

„Wenn Sie ein Außerirdischer wären, der auf die Erde kommt, und zufällig mit Instrumenten wie denen, die wir auf dem Mars haben, in der Atacama-Wüste gelandet wären, könnten Sie vielleicht denken, dass die Erde unbewohnt ist“, wird der Forschungsleiter Armando Azua-Bustos vom amerikanischen Portal New Scientist zitiert. „Wenn diese Instrumente nicht in der Lage sind, die Dinge zu entdecken, von denen wir wissen, dass es sie hier gibt, wie sollen sie dann etwas auf dem Mars sehen, wo wir nicht einmal wissen, was wir finden werden?“, gibt er zu bedenken.

Bei allen Unsicherheiten, die die Studie bezüglich der bisherigen Erkenntnisse über das Leben auf dem Mars streut, eine wichtige, bereits bestehende Stoßrichtung der Nasa wird durch die Ergebnisse vertieft: Um Erkenntnisse über mögliches Leben auf dem Mars zu gewinnen, müssen Proben vom Mars auf der Erde analysiert werden. Diesen Task will die Nasa Ende des Jahrzehnts in Angriff nehmen.

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Bis dahin gilt vor allem eine Annahme als gesichert: Das Fehlen eindeutiger Beweise für Leben kann kein Beweis für dessen Abwesenheit sein.

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