Leitz Phone 1: Softbank stellt erstes Leica-Smartphone vor – vorerst nur in Japan
Bisher hatte Leica seinen Markennamen vor allem für Kamerasysteme in hochwertigeren Smartphones hergegeben – zum Beispiel für die High-End-Geräte von Huawei. So hat der in den USA in Ungnade gefallene Handyhersteller die Quad-Kamera seines neuen Foldables Mate X2 gemeinsam mit dem Kamerabauer entwickelt. Jetzt hat Softbank in Japan das erste komplett Leica-gebrandete Smartphone auf den Markt gebracht. Zielgruppe: Fans von Leica-Hardware.
Leica an Bord: Leitz Phone 1 versus Aquos R6
Keine Frage, dass bei einem Leica-Smartphone die Kamera im Mittelpunkt steht. Hier bietet das Leitz Phone 1 einen ein Zoll großen 20-Megapixel-Sensor – die bisher größte in einem Smartphone verbaute Kameralinse, wie The Verge schreibt. An Bord ist ein f/1,9-Ultraweitwinkelobjektiv. Interessanterweise verfügt das im Mai vorgestellte Aquos R6 von Sharp über das gleiche Leica-Kamerasystem. Das Leitz Phone 1 bringt darüber hinaus lediglich noch einen Objektivdeckel aus Metall mit Leica-Logo und ein passendes Case mit.
Unterschiede zwischen den beiden Smartphones gibt es auf den ersten Blick nur bei einigen technischen Details sowie beim Design, insbesondere beim Kameramodul. Das ist beim Leica-Phone rund und mittig auf der Rückseite verbaut. Außerdem soll das Aquos R6 ein 240-Hertz-OLED-Display haben. Beim Leitz Phone 1 soll die Bildrate zwischen eins und 120 Hertz liegen. Ansonsten verfügen beide Geräte über ein 6,6 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 2.730 mal 1.260 Pixeln.
Leica-Smartphone mit 256 Gigabyte Speicher
In beiden Geräten sorgt ein Snapdragon 888 für Power. Die Nennladung des Akkus beläuft sich auf jeweils 5.000 Milliamperestunden. Beim Leitz Phone 1 ist dagegen der eingebaute Flashspeicher mit 256 Gigabyte doppelt so groß wie beim Sharp-Smartphone, wie Golem notiert hat. Der Arbeitsspeicher beträgt zwölf Gigabyte. Die Frontkamera hat in beiden Fällen 12,6 Megapixel. Beide Smartphones kommen mit Android 11 auf den Markt.
Das Leitz Phone 1 soll im Juli 2021 unter anderem bei Softbank in den – japanischen – Handel kommen, und umgerechnet gut 1.400 Euro kosten. Ob das Gerät auch nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt. Interessanterweise verkauft Softbank auch das nahezu baugleiche Aquos R6. Bei dem Sharp-Gerät dürfte Interessenten die Leica-Kamera interessieren. Für das Leitz Phone 1 sieht Softbank offenbar eine Nachfrage von Fans der Leica-Hardware – auch außerhalb der Linsen.