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Test

Edle Business-Flunder: Lenovo Thinkpad X1 Carbon ausprobiert

Kompakt, leicht und edel: Bei der mittlerweile sechsten Generation des edlen Business-Notebooks hat der Hersteller wieder vieles richtig oder wenig falsch gemacht. Wir haben uns Lenovos Thinkpad X1 Carbon näher angesehen.

7 Min.
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Lenovo Thinkpad X1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

Lenovos Thinkpads haben im Oktober 2017 ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Das erste Thinkpad wurde am 5. Oktober 1992 vorgestellt – das Design der ersten Geräte wurde im Wesentlichen vom deutschen Industriedesigner Richard Sapper beeinflusst. Auch nach der Übernahme von IBMs Notebook-Sparte durch Lenovo wurde die Thinkpad-Familie weitergeführt und Designanleihen Sappers beibehalten. Dazu gehört unter anderem auch die Farbwahl: Das Thinkpad gibt es nur in mattem Business-Schwarz. Lenovo lässt sich bei seinen Thinkpads von aktuellen Trends (zum Glück) nicht beeinflussen

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Auch bei der 2012 eingeführten X1-Carbon-Serie ist dies der Fall, die seither das Flaggschiff der Thinkpad-Familie darstellt. Im Januar hat Lenovo im Zuge der CES 2018 die mittlerweile sechste Generation seines Topmodells enthüllt – unter anderem mit neuem Display und aktuellem Intel-Chipsatz. Wie die Vorgänger liefert das X1 Carbon eine ausgezeichnete Verarbeitung mit solider Business-Ausstattung.

Lenovo Thinkpad X1 Carbon: Business-Notebook im zeitlosen Design

Lenovo bietet das X1 Carbon wie üblich in verschiedenen Ausführungen an. Das uns vorliegende Testgerät besitzt einen Intel-Core-i7-Prozessor (8550U) der achten Generation, acht Gigabyte RAM und eine 512 Gigabyte SSD. Ein neu angekündigtes Feature, der Thinkshutter, mit dem ihr die Webcam abdecken könnt, ist nicht an Bord. Er wird nur bei Modellen mit einfacher Webcam angeboten – das Testgerät besitzt stattdessen eine zusätzliche Infrarot-Kamera zur Windows-Hello-Authentifizierung. Der Thinkshutter ist bei dieser Funktion nicht integrierbar.

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Lenovo Thinkpad X1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

Das neue X1-Carbon-Modell besitzt mit 323,5 x 217,1 x 15,95 Millimetern die gleichen Abmessungen wie das Vorjahresmodell der fünften Generation. Das Notebook besteht wie bisher auch aus den bewährten Materialien: Das Gehäuse ist vierfach kohlefaserverstärkt und besitzt einen Rahmen aus Magnesiumlegierung, die das Notebook verwindungssteif und robust anmuten lassen. Das Gewicht von 1,1 Kilogramm ist sehr gut auf das Notebook verteilt, wodurch es sich in der Hand leicht und dennoch angenehm edel und rutschfest anfühlt.

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Auch wenn es sich robust anfühlt, macht das Gerät nicht den Eindruck, als hätte Lenovo es auf zwölf militärische Spezifikationen getestet, sodass es selbst unter Extrembedingungen wie klirrender Kälte oder in der Wüste reibungslos funktioniert – laut Hersteller ist das aber der Fall. Für den wilden Büroalltag oder den urbanen Dschungel dürfte es somit allemal gewappnet sein.

Beim Display, das sich um 180 Grad nach hinten klappen lässt, setzt Lenovo wie beim Vorgänger auf eine Bildschirmdiagonale von 14 Zoll und ein Seitenverhältnis von 16:9. Unser Testgerät besitzt eine WQHD-Auflösung von 2.560 × 1.440 Pixeln ohne Touch-, aber mit HDR-Unterstützung, mit der Bilder kontrastreicher und farbstärker dargestellt werden können. Letztere wird jedoch erst mit einem Windows-Update aktiviert, das während des Testzeitraums leider noch nicht verfügbar war. Falls ihr unbedingt ein Touchpanel haben wollt, müsst ihr euch beim X1 Carbon mit einen Full-HD-Panel begnügen.

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Das Display des Lenovo Thinkpad 1 Carbon Notebook (6. Gen.) lässt sich um 180 Grad nach hinten klappen. (Foto: t3n.de)

Trotz des noch fehlenden HDR-Supports weiß das Display zu gefallen: Die uns vorliegende mattierte Version des Displays wirkt gleichmäßig ausgeleuchtet und gibt Farben ausgewogen und kräftig wieder. Für den Arbeitsalltag im Büro mit Texten und Tabellen ist das Display ideal geeignet – dank der entspiegelten Oberfläche ist das Panel auch draußen gut ablesbar, wenngleich die Displayhelligkeit mit 300 cd/m2 weniger hoch ist als beim optional glänzenden Display, das eine Helligkeit von 500 cd/m2 besitzt. Da letzteres den Adobe-RGB-Farbraum zu 100 Prozent abdeckt, eignet es sich tendenziell besser zur Bildbearbeitung.

Falls ihr nicht im Kreativsektor unterwegs seid, dürfte das WQHD-Panel unseres Testgeräts die beste Wahl sein, sofern ihr Wert auf ein entspiegeltes Display legt. Denn das hellere WQHD-Panel mit 500 cd/m2 und Dolby Vision-Unterstützung ist wiederum glänzend, was nicht jedermanns Sache ist. Die knackigeren Farben werdet ihr aber mit Sicherheit auf dem Modell erfahren – das hat indes seinen Preis: Das X1 Carbon mit dieser Display-Option schlägt mit über 2.800 Euro zu Buche.

Lenovo Thinkpad 1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

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Lenovo X1 Carbon: Keyboard mit legendärem Trackpoint-„Nubsi“ und Trackpad

Beim Keyboard setzt Lenovo auf seine Stärken: Die Tastatur ist wie bei den Vorgängern sehr gut und präzise, der Tastenhub genau richtig. Im Unterschied zu anderen Herstellern legt Lenovo bei seiner Tastatur mit den nach unten geschwungenen einzelnen Tasten Wert auf liebevolle Details. Die zweistufige Hintergrundbeleuchtung ist bei bei Bedarf aktivierbar.

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Auf dem Keyboard des Lenovo Thinkpad X1 Carbon Notebook (6. Gen.) lässt es sich hervorragend schreiben. (Foto: t3n.de)

Inmitten des Keyboards befindet sich der klassische Trackpoint-„Nubsi“, der als Mausersatz genutzt werden kann und von eingefleischten Thinkpad-Fans wohl auch noch genutzt wird. Die Oberfläche ist gummiert und damit rutschfest, damit ihr den Cursor präzise navigieren könnt. Zwischen Keyboard und Trackpad befinden sich als Ergänzung zur Trackpoint-Steuerung die Maustasten, wodurch ihr das Keyboard nicht verlassen müsst – praktisch. Das Trackpad selbst funktioniert einwandfrei, ist aber etwas klein geraten. Aufgrund der darüberliegenden Maustasten dürfte dieses Detail nicht änderbar sein, ohne den Trackpoint zu opfern.

Das mit dem „Nubsi“: Lenovo Thinkpad 1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

Praktisch ist der neben dem Trackpad verortete Fingerabdruckleser, mit dem ihr das Notebook bequem entriegeln könnt. Dieser ist übrigens standardmäßig bei jeder Ausführung des X1 Carbon an Bord. Schnell ist er nicht, aber er verrichtet zuverlässig seinen Dienst.

Der Fingerabdrucksensor des Lenovo Thinkpad 1 Carbon Notebook (6. Gen.) ist nicht der schnellste, erfüllt aber seinen Zweck. (Foto: t3n.de)

Leistung, Anschlüsse und Akku des Lenovo Thinkpad X1 Carbon

Lenovo verbaut in seinem neuen X1-Carbon Intels neueste Prozessor-Generation Kaby Lake Refresh optional als Core-i5- oder Core-i7-Ausführung. Das uns vorliegende Modell besitzt einen Core-i7-Chip mit acht Gigabyte RAM, der auch bei etwas aufwändigeren Aufgaben nicht in die Knie geht. Der Lüfter mit seiner großen Öffnung auf der rechten Gehäuseseite meldet sich nur selten zu Wort, ist dann aber durchaus zu vernehmen.

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Lenovo Thinkpad X1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

Für Videoschnitt oder rechenintensives Gaming ist der Rechner unter anderem auch wegen seines Intel-Grafikchips weniger geeignet. Wer mit dem Carbon aktuelle Games zocken will, sollte sich eine externe Grafikeinheit zulegen, die per Thunderbolt-3-Port verbunden werden kann.

Mit Anschlüssen hat Lenovo im Unterschied zu Dell bei seinem XPS 13 (9370) nicht geknausert. Entsprechend befinden sich wie beim Vorgänger zwei USB-3.0- und zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse mit USB-C und ein HDMI-Anschluss. Per USB-C- oder HDMI-Anschluss könnt ihr unter anderem externe Displays verbinden.

Auch an einen Micro-SD-Kartenleser hat Lenovo gedacht, in den je nach Ausführung auch eine SIM-Karte eingesteckt werden kann. Der Kartenschlitten befindet sich nicht an der Gehäuseseite, sondern hinten und lässt sich wie bei einem Smartphone mit einem Dorn öffnen. Für das regelmäßige Entfernen der Karten ist diese Vorrichtung nicht gedacht.

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Der seitliche Lüfter des Lenovo X1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

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Für den Arbeitsplatz im Büro verfügt das X1 Carbon über einen Docking-Anschluss auf der linken Gehäuseseite, mit dem die beiden dort befindlichen USB-C-Anschlüsse als Aufnahme für ein Dock genutzt werden können.

An die bis zu 15 Stunden, die das X1 Carbon Notebook mit seinem 57-Wattstunden-Akku an Laufzeit bieten soll, kamen wir zumeist nicht heran. Bei mäßiger Nutzung sind aber bis zu zwölf Stunden durchaus erreichbar. Bei intensiver Nutzung mit Mail, Slack, viel Surfen/Recherche und Office kann der Rechner auch in weniger als zehn Stunden die Steckdose vertragen. Falls die Batterie wieder geladen werden muss, ist sie dank Lenovos Schnellladetechnologie per USB-C-Anschluss auch wieder rasch betankt: Innerhalb von etwa einer Stunde ist der Akku fast vollständig geladen.

Software-seitig ist auf unserem x1-Carbon-Testgerät Windows 10 Pro nahezu ohne Zusatzsoftware vorinstalliert – lediglich Lenovos Vantage-Anwendung stellt eine Ausnahme dar. Mit dieser  könnt ihr Hardware-Scans sowie Leistungsoptimierungen mittels einiger voreingestellter Modi durchführen und  die Datenschutz- respektive Auflösungs-Einstellungen der Webcam vornehmen. Ebenso könnt ihr darin auch die Display-Helligkeit regeln. Außerdem werden über die Anwendung herstellerseitige Updates verwaltet.

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Fazit zum Thinkpad X1 Carbon: Teures, edles Business-Notebook

Lenovo Thinkpad X1 Carbon Notebook (6. Gen.). (Foto: t3n.de)

Lenovo liefert mit dem Thinkpad X1 Carbon ein edles, schnelles und alltagstaugliches Notebook, mit dem es Spaß macht, seine täglichen Aufgaben zu erledigen. Es ist zwar nicht für den Gaming-Einsatz gemacht, das dürfte die Zielgruppe indes kaum interessieren. Denn schließlich zielt der Hersteller mit seinem Gerät auf Business-User mit dem Anspruch, ein leichtes und dennoch hochwertig verarbeitetes Notebook aus Premium-Materialien zu besitzen, ab.

Abgesehen von der äußeren Schale verzichtet Lenovo nicht darauf, das bewährte, sehr gute Keyboard zu verbauen, in dem der markante Trackpoint steckt. Dass Lenovo seinem Thinkpad X1 Carbon außer den beiden Thunderbolt-3-Ports mit USB-C auch zwei Legacy-Anschlüsse und einen HDMI-Port verbaut hat dürfte den einen oder anderen erfreuen, der noch nicht vollends auf USB C setzen will.

Bei der Konfiguration des neuen Thinkpad X1 Carbon hat der potenzielle Käufer es indes nicht leicht mit den derzeit angebotenen drei Optionen: Wenn ihr etwa eine Infrarot-Kamera für Windows-Hello haben wollt, müsst ihr auf die neue Webcam-Abdeckung Thinkshutter verzichten, die IR-Kamera ist ferner nicht mit dem WQHD-Display mit 500 nits und Dolby Vision erhältlich. Ein Touchpanel gibt es nur in Full-HD-Auflösung. Die Auswahl des „richtigen“ Modells gleicht einem Glücksspiel, bei dem der Kaufpreis von Feature zu Feature so schnell in die Höhe steigt wie bei einem Macbook Pro. Aber wer einen edlen Klassiker mit aktueller Ausstattung will, muss auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

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