LG entwickelt biegbares Smartphone-Display, das so widerstandsfähig wie Glas sein soll

Faltbare Smartphones haben viele Probleme. Deren Größtes dürfte indes das Erfordernis sein, den Bildschirm während der Nutzung immer wieder knicken zu müssen. Deshalb kommt normales Glas für diesen Anwendungszweck nicht in Frage.
LG will Samsung Konkurrenz machen
Bislang sah es so aus, als sei Samsung mit seinem „Ultra Thin Glass“ (UTG), einer PE-ummantelten 50 Mikrometer starken Glasschicht vom Spezialisten Schott, am nächsten am echten Werkstoff dran. Immerhin haben uns die neuen Smartphones Z Flip 3 und Z Fold 3 durchaus gefallen. Ganz vermeiden lassen sich indes bislang die unschönen Dellen, die im Falz nach mehrmaligem Knicken entstehen, immer noch nicht und auch die Displayhärte ist nicht auf Glas-Niveau.
Jetzt bringt LG das „Real Folding Window“ auf den Markt und verspricht ein Material, das dünner als Glas, dabei aber genauso hart und weniger bruchgefährdet sein soll. LGs Alternative besteht aus einem PET-Kunststoff, der beidseitig mit einer neuartigen Beschichtung versehen ist, die gegen Hitze und Kratzer besonders resistent sein soll.
Geräte mit diesem „faltbaren Glas“ sollen problemlos bis zu 200.000 Falzvorgänge überstehen und dabei durchweg ansehnlich bleiben – also keine so intensive Falzdelle entwickeln wie bisherige Materialien. Sogar die besondere Herausforderung nach außen faltbarer Displays will LGs Material mühelos akzeptieren. Bislang hatte nur Huawei bei seiner Mate-X-Reihe auf diese Art von Bildschirm gesetzt.
Noch ist das Material allerdings nicht am Markt erhältlich. Erst ab 2023 sollen Smartphone-Hersteller auf die Alternative zu Samsungs UTG zugreifen können. Denen verspricht LG einen „konkurrenzfähigen Preis“. Derweil hat Samsung bereits mit der Produktion der UTG-Lösung für andere Hersteller, unter ihnen Google, begonnen.