Der südkoreanische Tech-Konzern LG ist einer der Marktführer, wenn es um OLED-Technologie geht. Bislang hat der Hersteller die Technik aber nur in Smartphones und Fernsehern eingesetzt. Der neue Ultrafine 4K mit der Typbezeichnung 32EP950 ist der erste Monitor, in dem OLED in der von LG sogenannten Pro-Variante zum Einsatz kommt.
OLED nicht sonderlich gut für Kreativarbeiter geeignet
Die Zurückhaltung LGs ist verständlich, denn OLED hat nicht nur Vorteile. Gerade im professionellen Einsatz, etwa im Printdesign, bei der Videobearbeitung oder bei der Fotobearbeitung taugen OLED-Screens nur begrenzt. Denn sie tendieren dazu, die Sättigung zu übersteuern. So ist die Deckung der Bildschirmansicht mit dem späteren Endprodukt nicht sicher zu gewährleisten. Da haben es LCD-Displays leichter.
Mit dem neuen OLED Pro wagt LG nun aber den Schritt und adressiert exakt das Problem der Farbraumabdeckung und -treue. Die besonders für Video- und Bildbearbeiter wichtigen Farbräume DCI-P3 und Adobe-RGB soll der Ultrafine 4K zu 99 Prozent unterstützen. In einem sehenswerten Video gibt der Hersteller einen überzeugenden visuellen Eindruck als Beleg für diese Behauptung.
Das sind (vermutlich) die Specs des neuen LG
LG hat bisher noch keine vollständigen Specs veröffentlicht, weshalb wir ein Stück weit interpretieren müssen. Wie es aussieht, liefert der LG Ultrafine 4K eine Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln und damit über acht Millionen individuell ansteuerbare Punkte. Dabei bleibt der mit einer matten Oberfläche versehene Bildschirm bei einem Seitenverhältnis von 16:9 völlig flach.
Der Monitor sitzt offenbar höhenverstellbar und in einem Kugelgelenk auf einem recht hohen Ständer. Das lässt vermuten, dass das Display bis zur Pivot-Position gedreht und auch in der Neigung verstellt werden kann.
Auf der Rückseite des verhältnismäßig flachen Monitors findet sich eine gut zugängliche und aufgeräumt wirkende Sammlung moderner Ports. Darunter finden sich zwei Displayports, ein HDMI-Anschluss, drei USB-Ports und ein USB-C-Anschluss, der Power-Delivery bis zu 90 Watt bietet. Die Stromversorgung des Displays findet aber offenbar weiterhin über ein externes Netzteil statt. Ein Klinkenausgang erlaubt den Anschluss eines Kopfhörers.
Preis und Verfügbarkeit unklar
Neben den genauen technischen Spezifikationen hat LG bislang auch nichts zu Preisen gesagt. Bisherige Ultrafine-Displays in der 32-Zoll-Liga starteten um die 1.000 Euro. Dabei hatte es sich allerdings um IPS-Panels gehandelt. Das OLED-Display im neuen 32EP950 dürfte um einiges teurer werden. Wir rechnen mit Preisen um 1.500 Euro.
Der Straßenpreis für einen LG 32UN880-B, also einen Ultrafine 4K mit 31,5 Zoll und IPS-Panel, liegt zurzeit bei rund 700 Euro.