Liebe auf den ersten Blick: Warum Bilder so wichtig für lokale Unternehmensprofile sind

Mehr Bilder führen zu mehr Ansichten und mehr Klicks. (Foto: MYDAYcontent / shutterstock)
Mit Unternehmen auf Google, Apple Maps, Bing und Co ist es ein bisschen wie mit dem ersten Eindruck auf einer Dating-Plattform: Stimmen die Optik und das Foto, steigen die Chancen auf ein Match.
Auch das Unternehmensprofil im Internet ist für viele potenzielle Kund:innen ein kurzer Einblick in das, was sie erwartet – umso wichtiger ist es, dass es auf den ersten Blick überzeugt. Vor allem, weil die Mehrheit der Verbraucher:innen ihre Einkaufstour mit einer Onlinesuche beginnt, bevor sie sich für den Besuch eines physischen Geschäfts entscheidet – gefragt sind mehr denn je echte hybride Kundenerlebnisse.
Wer etwa in einer fremden Stadt auf der Suche nach einem netten Ort für eine Tasse Kaffee ist, wird zuallererst bei Google Maps nach „Cafés in der Umgebung“ suchen. Und da gibt es gleich zwei:
Café Nummer Eins, nur 150 Meter entfernt, zeigt das Foto einer grauen Hausecke, ein rotes Auto mit verpixeltem Nummernschild und einen tristen kleinen Park. Café Nummer Zwei, 300 Meter entfernt, präsentiert sich auf seinem Titelbild von einer ganz anderen Seite: Hier sehen potenzielle Gäste einen mit bunten Vintage-Möbeln eingerichteten Raum, Designer-Lampen und Kuchenvitrine, deren Duft fast durch den Bildschirm steigt.
Für welches Café wird man sich wohl entscheiden?
Bilder haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem geschriebenen Wort: Sie übermitteln innerhalb einer Millisekunde eine Botschaft, für die es viele Sätze bräuchte.
Dieser Vorteil ist heute unglaublich wichtig, denn die Aufmerksamkeitsspanne wird online immer kürzer, Texte werden seltener gelesen. Die Relevanz von Bildern steigt, wenn es darum geht, das richtige Markenimage zu transportieren und Kund:innen zu gewinnen – vor allem in der organischen und lokalen Suche. Dafür sind Streetview-Ausschnitte ebenso ungeeignet wie zu professionelle Stockbilder.
Doch wie sieht es aus, das richtige Bild? Folgende sieben Punkte sollten Unternehmen beachten:
Das Titelbild sollte das Unternehmen bestens repräsentieren – und zwar auf einen Blick. Schließlich erscheint es meist zuerst, wenn jemand das Profil anklickt. Je mehr eigene Bilder ein Unternehmen also hinterlegt, desto höher ist die Chance, dass sie prominent angezeigt werden – und nicht die der Kund:innen.
Die ideale Bildgröße für das Google-Unternehmensprofil ist 1024 x 576 Pixel. Denn dann wird es im Format 16:9 angezeigt und hat somit die optimalen Abmessungen. Alle Fotos (und Videos) sollten scharf und gut ausgeleuchtet sein.
Ein Tipp: Wenige Filter einsetzen und nicht zu stark bearbeiten – die Kund:innen sollen schließlich einen realistischen Eindruck bekommen.
Ein Google-Eintrag teilt Fotos in unterschiedliche Kategorien ein. Das heißt, es sollten mehrere Bilder in jeder Kategorie hinterlegt sein. Und zwar die richtigen:
- Außenansicht: Diese Bilder helfen Kund:innen, das Unternehmen aus allen Richtungen zu erkennen – und zwar jeden einzelnen Standort. Das heißt, es lohnt sich, den Eingang frontal von der Straße aus zu zeigen, aber auch vom Fußgängerweg.
- Innenansicht: Hier bekommen die Besucher:innen Einblicke in die Atmosphäre des jeweiligen Standortes und sehen, was sie erwartet. Fotos vom liebevoll dekorierten Schaufenster, Weitwinkelaufnahmen oder Panoramabilder des gesamten Ladens funktionieren gut.
- Produkte und Services: Die neueste Modekollektion, ein toller Haarschnitt, bunte Cocktails, geschmackvoll angerichtete Vorspeisenplatten und die Speisekarte – je nach Branche sollten Unternehmen ganz konkret zeigen, was sie zu bieten haben.
- Personal: Fotos der Mitarbeitenden, die mit einem Lächeln Kund:innen bedienen, schaffen einen positiven Eindruck vom Service vor Ort, ganz ohne Worte.
Auch Kund:innen laden gerne Fotos hoch, um ihren Besuch zu dokumentieren oder ihre Rezension zu vervollständigen. Das kann sich positiv auf die lokale Sichtbarkeit auswirken – aber auch nach hinten losgehen.
Deswegen gilt: Wer viele eigene Bilder hinterlegt, kann sogar beeinflussen, dass die eigenen, hochwertigen Fotos noch vor jenen der Kund:innen erscheinen.
Bilder müssen nicht nur gut, sondern auch aktuell sein. So spiegeln Fotos von Teammitgliedern mit Maske etwa den Zeitgeist wider und zeigen gleichzeitig, dass sich das Unternehmen um Hygiene kümmert. Das kann in einem Jahr schon wieder anders sein – deshalb: immer die aktuelle Situation im Blick behalten.
Fotos in Google-Unternehmensprofilen müssen nicht nur die Kund:innen überzeugen, sondern auch Webcrawler. Bilder sind ein entscheidender Faktor für die Sichtbarkeit bei der lokalen Suche. Dabei sollten auf jeden Fall hochauflösende Bilder verwendet werden, da Google scharfe und identifizierbare Bilder bevorzugt.
Die Titel-Tags sollten zudem relevante Schlüsselwörter und ALT-Tags enthalten, und auch die richtigen Geotags sind wichtig. Diese fügen normalerweise Fotografen hinzu, es gibt aber auch Tools wie geoimgr.com, mit denen Unternehmen die Fotos selbst mit Geotags versehen können.
Starke Bilder, die die Marke gut repräsentieren, gehören nicht nur auf Google oder Google Maps. Unternehmen sollten sie daher auch auf anderen bekannten Plattformen wie Instagram, Facebook, Apple Maps und Tripadvisor teilen.
Mit der richtigen Bildauswahl stellen Unternehmen sicher, dass sich Nutzer:innen für sie entscheiden anstatt für die Konkurrenz. Und mit ihr gehen mehr Aufrufe und Klicks einher. Auch Google selbst bestätigt in seinem Support-Bereich für Unternehmensprofile die Bedeutung von qualitativ hochwertigen und überzeugenden Fotos: „Unternehmen, die sich mit Bildern präsentieren, erhalten mehr Anfragen nach Wegbeschreibungen und mehr Klicks auf Links zu ihren Websites.“
Dies bekräftigt auch eine im Jahr 2019 publizierte Studie, aus deren Ergebnissen sich ein starker Zusammenhang zwischen der Anzahl an veröffentlichten Bildern im Google-Unternehmensprofil und der Suchleistung ergab: Demnach erhalten Unternehmen mit mehr als 100 Bildern im Firmenprofil:
- mehr Ansichten in der Google-Suche (960 Prozent)
- mehr Ansichten bei Google-Maps (3.459 Prozent)
- mehr Klicks auf die Routenplanung als der Durchschnitt (2.717 Prozent)
- mehr Website-Klicks (1.065 Prozent).
Dies gilt vor allem, wenn Fotos authentisch und echt sind. Denn zu viele Filter geben ein falsches Bild ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Und das sorgt bekanntlich auch auf einer Dating-Plattform für Frust.
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