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Lieferando verlangt Gebühr für bestimmte Bezahlverfahren: So kannst du sie umgehen

Lieferando hat eine zusätzliche Gebühr für bestimmte Bezahlverfahren eingeführt. Wie so oft gilt hier juristisch bezüglich der Rechtmäßigkeit ein „kommt darauf an“. Wie die Rechtslage ist und wie du damit am elegantesten umgehst.

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Darf Lieferando für bestimmte Zahlungswege eine Gebühr verlangen? (Foto: Cineberg / Shutterstock)

Bezahlen fürs Bezahlen: Lieferando setzt das seit einigen Wochen in Deutschland bereits um. Eine Gebühr für das Begleichen einer Rechnung klingt erst einmal schräg, ist aber durchaus nicht verboten. Lieferando verlangt von den Kund:innen 29 Cent extra, wenn sie per Apple Pay, Paypal oder Sofortüberweisung (also einen Klarna-Dienst) oder gar per Bitcoin bezahlen. Wer dagegen sein Essen mit Bargeld bezahlt oder eine herkömmliche Debit- oder Kreditkarte verwendet, kommt weiterhin kostenlos davon.

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Lieferando erklärt dazu: „Lieferando erhebt ein Zahlungsentgelt, wenn die Zahlung nicht direkt von einem Zahlungsmittel wie z. B. Kreditkarte erfolgt, sondern per Zahlungsdienstleister als Mittler zwischen dem Zahlungsmittel des Kunden und Lieferando.“ Während Zuschläge und Extragebühren für Kreditkarte, Lastschrift oder Banküberweisung generell nicht erlaubt sind, gilt das wiederum nicht für andere Bezahlverfahren, die über eine:n Mittler:in erfolgen.

So sieht ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 2021 vor, dass zusätzliche Kosten verursachende Payment-Dienste wie Paypal oder Sofortüberweisung / Klarna durchaus mit einer Gebühr belastet werden dürfen, nicht aber für die klassische Lastschrift, Überweisung oder „Zahlungskarte“ (darunter sind vor allem gängige Zahlungsmittel wir Girocard, Debit- und Kreditkarten gemeint).

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Zumindest Paypal dürfte die neue Regelung nicht passen

Ob die Regelung dauerhaft Bestand hat, bleibt aber aus einem anderen Grund dennoch abzuwarten: Denn Paypal selbst verbietet in den eigenen AGB den Händler:innen zusätzliche Gebühren für die Nutzung von Paypal zu erheben, wenn diese nicht generell auf alle Zahlungswege erhoben werden. Dazu heißt es: „Als Händler dürfen Sie Ihren Kunden für die Nutzung der Paypal-Dienste keine Aufschläge oder ‚Servicegebühren‘, höhere Versandkosten im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden oder sonstige Gebühren berechnen.“ Und genau das tut Lieferando an dieser Stelle ja.

Für Kund:innen von Lieferando bedeutet das, wie generell bei allen anderen Kaufentscheidungen im Internet, dass sie sich bei den Bezahlmethoden auf Kartenzahlung oder Barzahlung fokussieren sollten, wo immer dies möglich ist. Bekannt ist, dass viele der sonstigen Payment-Verfahren für den Handel höhere Gebühren verursachen – teilweise mit einem gewissen Sockelbetrag für die Transaktion selbst, sodass gerade kleinere Bezahlbeträge, wie sie bei einer Essensbestellung anfallen, überdurchschnittlich viel kosten.

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Im Falle der Barzahlung gibt es bei einer Essensbestellung ohnehin noch zwei weitere Vorteile: Denn zum einen kannst du so dem Fahrer gezielt noch ein Trinkgeld zukommen lassen, bei dem du sicher weißt, dass er es unmittelbar bekommt, zum anderen zahlst du erst, wenn du auch die Ware in Händen hast. Ob sich Lieferando mit der zusätzlichen Gebühr einen Gefallen tut und wie insbesondere Paypal dies in Zukunft handhaben wird, steht auf einem anderen Blatt.

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