Gerade jetzt, wo sich die Lage am Markt für Elektroautos zu entspannen beginnt und die Lieferzeiten schrumpfen, hat die Bundesregierung den Umweltbonus ohne Vorwarnung auslaufen lassen. Immerhin haben sich viele Hersteller dazu entschlossen, den staatlichen Zuschuss zu übernehmen.
Lieferzeiten für E-Autos werden kürzer
Entsprechend dürfte der Zeitpunkt, sich ein E-Auto zuzulegen, schon lange nicht mehr so günstig gewesen sein. Denn statt mehrere Monate bis ein oder zwei Jahre muss man auf viele neue Stromer nur noch wenige Wochen bis ein halbes Jahr warten.
Einer entsprechenden Übersicht auf dem Neuwagen-Portal Carwow zufolge sind insbesondere E-Autos aus China wie jene der Hersteller Nio, MG, Polestar oder BYD schon ein bis zwei Monate nach dem Kauf verfügbar. Ähnlich kurze Lieferzeiten hat auch Tesla. Model 3 und Model Y stehen nach einem Monat vor der Tür.
Auf einen Opel muss man länger warten
Aber auch bei den deutschen Herstellern wie VW, BMW, Audi oder Mercedes sind die E-Auto-Lieferzeiten auf wenige Monate geschrumpft. Bei Opel heißt es dagegen: Corsa-e, Mokka-e oder Combo-e Cargo/Life sind erst in zwölf bis 14 Monaten lieferbar (Stand: 19. Dezember 2023).
Aktuell ändern sich die Lieferzeiten für einige Modelle aber schnell einmal. So könnten Elektroautos, die laut aktuellem Stand erst in einem Jahr lieferbar sind, in wenigen Tagen auf eine deutlich verkürzte Lieferzeit festgesetzt werden. Etwa, wenn eine neue Ladung E-Autos in Deutschland eintrifft.
Sinkende Nachfrage und abflauende Chipkrise
Als Grund für die Entspannung bei den Lieferzeiten in den vergangenen Wochen gilt zum eine sinkende Nachfrage. Darüber hinaus hat sich aber die Situation bei der Chiplieferung entspannt. Die sogenannte Chipkrise hatte zuvor negative Auswirkungen auch auf den Automarkt.
Jetzt muss sich zeigen, welche Auswirkungen der plötzliche Stopp der staatlichen Zuschüsse auf den E-Automarkt hat. Während viele Expert:innen zunächst einmal auf einen Einbruch der Nachfrage setzen – was die Lieferzeiten weiter senken würde –, rechnen andere mit Preissenkungen der Hersteller. Diese könnten die Nachfrage wieder ankurbeln – und damit die Lieferfristen erhöhen.