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Lightyear: Solarautohersteller meldet Insolvenz an

Den Bau des Lightyear 0 haben die Macher erst kürzlich gestoppt. (Bild: Lightyear)
Atlas Technologie B.V. ist zahlungsunfähig. Die Betriebsgesellschaft des niederländischen Solarautobauers Lightyear hat bereits am 23. Januar 2023 einen Antrag auf Eröffnung eines Zahlungsaufschubverfahrens gestellt.
Ein Gericht in ’s-Hertogenbosch hat nun die Zahlungsaussetzung gewährt und Atlas Technologie B.V. für insolvent erklärt. Das hat Lightyear in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Erst im Dezember 2022 war das erste Modell des Startups in Serienproduktion gegangen: das hochpreisige Solarauto Lightyear 0. Das Flaggschiff-Modell kostet gut 250.000 Euro.
Es handelte sich um das erste marktfähige Solarauto überhaupt. Es lässt sich nicht nur ans Stromnetz schalten, sondern produziert durch Solarzellen auf Dach und Motorhaube auch selbst Strom.
Die Insolvenznachricht kommt wenige Tage nach der Ankündigung eines Kurswechsels. Am 23. Januar hatte das Startup vermeldet, dass die Produktion des Lightyear 0 eingestellt wird. Stattdessen wolle sich das Unternehmen voll auf die Herstellung des Lightyear 2 konzentrieren.
Der Lightyear 2 ist als Mittelklasse-Alternative des Vorgängers geplant. Er soll nicht mehr als 36.000 Euro kosten.
Im selben Atemzug hatte Lightyear auch bekannt gegeben, dass es ein Zahlungsaufschubsverfahren in die Wege geleitet hat.
Die ersten Exemplare des Lightyear 2 sollten im Jahr 2025 aus den Fabriken rollen. 40.000 Interessenten haben sich bereits auf eine Warteliste eingetragen. Doch wie es nach der Insolvenz mit dem geplanten massentauglichen Solarauto weitergeht, steht jetzt in den Sternen.
Laut der aktuellen Mitteilung will sich zunächst der „Treuhänder auf die Lage der Mitarbeiter und Gläubiger konzentrieren und prüfen, wie das Lightyear-Konzept fortgeführt werden kann“.
Auch wie es um die bereits vorbestellten und produzierten Exemplare des Lightyear 0 steht, ist nicht bekannt.
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Der Lightyear 0 wird erst seit Dezember 2022 im finnischen Werk Valmet produziert. Zunächst lief pro Woche nur ein Auto vom Fließband. Erst Anfang dieses Jahres sollte die Schlagzahl langsam hochgefahren werden. Stand jetzt dürften bis zur Einstellung der Produktion vor wenigen Tagen noch nicht einmal zehn Fahrzeuge fertiggestellt worden sein.
Das Startup hatte 2016 mit der Entwicklung des Lightyear 0 begonnen, damals noch unter dem Namen Lightyear One. Via Crowdfunding hatte Lightyear damals über fünf Millionen Euro einsammeln können. 2019 war dann der erste Prototyp vorgestellt worden.
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