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Keine Hilfe vom Staat: Flugtaxi-Firma Lilium muss Insolvenz anmelden – Aktie bricht ein

Weil eine mögliche 100-Millionen-Euro-Bürgschaft von Bundesregierung und Bayern nicht zustande gekommen ist, muss der in Schieflage geratene Flugtaxi-Hersteller Lilium jetzt Insolvenz anmelden. Was bisher bekannt ist.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Insolvenz: Schafft Lilium das Comeback? (Bild: Shutterstock/Photofex_AUT)

Mitte Oktober 2024 war bekannt geworden, dass die Bundesregierung nicht bereit ist, Lilium finanziell unter die Arme zu greifen. Der finanziell angeschlagene Flugtaxi-Hersteller hatte bis dahin auf Staatshilfen gehofft.

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Keine Staatshilfen für Lilium

Schließlich hatte das bayerische Kabinett im September beschlossen, Lilium eine Kreditbürgschaft über 50 Millionen Euro zu gewähren – allerdings nur, wenn der Bund sich in gleicher Höhe beteiligt. Da das letztlich nicht passiert ist, hat Bayern seine Zusage zurückgezogen.

Jetzt hat Lilium die Reißleine gezogen und bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung angekündigt, wie br.de berichtet. Lilium ist an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert.

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Lilium-Aktie bricht um zwei Drittel ein

Die Aktie des Flugtaxi-Herstellers brach nach Bekanntwerden der bevorstehenden Insolvenzmeldung ein. Die Lilium-Papiere sackten zwischenzeitlich um zwei Drittel auf 20 US-Cent ab. Die Marktkapitalisierung beläuft sich nur noch auf 145 Millionen Dollar.

Als Begründung für die Insolvenz nennt Lilium die ausgebliebene Förderung durch die Bundesregierung. Die negative Entscheidung aus Berlin dürfte das Unternehmen regelrecht überrascht haben.

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Die Absage sei jedenfalls der Grund dafür, dass das Unternehmen die Mittel zur Fortführung der Geschäftsführung nicht mehr aufbringen könne. Die Folge: Überschuldung beziehungsweise Zahlungsunfähigkeit.

Insolvenzantrag in Eigenverwaltung

In den kommenden Tagen soll der Vorstand für die operativen Töchter Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH einen Insolvenzantrag stellen. Zudem will Lilium Selbstverwaltung beantragen.

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Woher das Geld für die weitere Entwicklung des geplanten senkrecht startenden und landenden Flugtaxis Lilium Jet künftig kommen soll, ist aber nicht bekannt. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Lilium rund 1,5 Milliarden Euro verbrannt. 200 Millionen Euro sollen allein für die erste Jahreshälfte 2024 zu Buche gestanden haben.

700 Vorbestellungen für Lilium Jet

Insgesamt arbeiten 500 Luftfahrtingenieur:innen für das Unternehmen. Bisher haben rund 70 Investor:innen die Lilium-Entwicklung finanziell mitgetragen. Dem Unternehmen zufolge soll es 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und vielen anderen Ländern geben.

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images

Nicht nur die Finanzierung lief aber nicht wie geplant. So war der Erstflug des Lilium Jets zuletzt von 2024 auf Anfang 2025 verschoben worden. 2026, so der Plan, sollten erste Fluggeräte an Kund:innen ausgeliefert werden.

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Mal sehen, ob Lilium ein Neustart gelingen kann.

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