
Ehang-Flugtaxi erhält Lizenz zum Fliegen. (Foto: Ehang)
Schon vor knapp zwei Jahren hatte Ehang-Strategiechef Edward Xu die baldige Ausstellung einer Typenzulassung für das Ehang 216 (EH216-S) genannte Flugtaxi in Aussicht gestellt. Jetzt haben die chinesischen Behörden die erhoffte Lizenz erteilt – erstmals überhaupt.
Noch in diesem Jahr könnte Ehang damit mit den Testbetrieb seines geplanten Flugtaxidienstes in verschiedenen Regionen Chinas starten. Damit rückt für Ehang das Ziel näher, den weltweit ersten kommerziellen Flugtaxidienst an den Start zu bringen, wie Wallstreet-Online schreibt.
Damit könnte das chinesische Startup der Konkurrenz in den USA und Europa zuvorkommen. Das gefällt auch den Anleger:innen an der Börse gut. Am Freitag, nach Bekanntwerden der Lizenzerteilung, sprang die Ehang-Aktie um rund 40 Prozent nach oben.
Zuvor war die Ehang-Aktie kurzfristig vom Handel ausgesetzt worden. Beobachter:innen hatten eine sogenannte Shortattacke befürchtet, bei der Investor:innen auf ein starkes Absinken der Aktienkurses wetten. Jetzt ist aber klar, dass das Gegenteil der Fall ist. Nach dem vermeldeten Durchbruch gab es eine wahre Kursexplosion.
Allerdings war die Ehang-Aktie an der Nasdaq auch schon einmal deutlich höher bewertet worden. Liegt der Kurs aktuell bei rund 20 US-Dollar, notierte die Aktie im Februar 2021 bei knapp 125 Dollar. Das derzeit mit rund 1,23 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen war also schon mal rund sieben Milliarden Dollar wert.
Auslöser für den Absturz zu Beginn 2021 waren schwere Vorwürfe des Shortsellers Wolfpack Research, denen zufolge Zahlen und Fabrikkapazitäten falsch dargestellt worden seien. Schöne PR-Meldungen gingen bei Ehang vor Substanz. Das Unternehmen hatte dies zurückgewiesen.
Jetzt kann Ehang beweisen, ob seine Fluxtaxi-Idee hält, was sie verspricht. Für das mit 16 Propellern ausgestattete Elektroflugtaxi soll es jedenfalls schon weit über 1.000 Vorbestellungen aus China und anderen asiatischen Märkten geben. Das EH216-S, das für rund 25 Minuten mit 100 Kilometern pro Stunde unterwegs sein kann, soll rund 300.000 Dollar kosten.
Interessant wird sein, ob auch die amerikanischen und europäischen Behörden grünes Licht für das chinesische Luftfahrzeug geben werden. Mit der Erteilung der Lizenz hat Ehang jetzt jedenfalls einmal einen psychologischen Vorteil.
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