Im Bereich des Autonomen Fahrens gibt es Neuigkeiten: Die Ende letzten Jahres unterschriebene Partnerschaft zwischen Lyft und Motional erhält mehr Substanz. Motional, das Joint Venture zwischen Hyundai und dem Zulieferer Aptiv – ehemals Delphi –, gab bekannt, der Hyundai Ioniq 5 stelle die Fahrzeugplattform für das „Robotaxi der nächsten Generation“ dar. Die weltweit größte Partnerschaft für den Einsatz von Robotaxis habe das Potenzial, fahrerlose Fahrzeuge für Millionen von Amerikanern Realität werden zu lassen. Ab 2023 sollen diese in ersten Regionen über die Lyft-App autonom-fahrende Motional-Taxis bestellen können.
Aus teil- wird vollautonom – mit Technik aus Deutschland
Die Aufgabe des Motional-Teams besteht darin, das Elektro-Flaggschiff von Hyundai so aufzurüsten, dass es autonomes Fahren der Stufe 4 beherrscht. Der Zulieferer Aptiv darf bereits seit 2016 auf der L418 bei Wuppertal autonome Fahrzeuge testen. Motional besitzt nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen die Genehmigung des Tüv Süd, mit leerem Fahrersitz zu fahren. Die Überprüfung habe 18 Monate gedauert und umfangreiche Prüfungen der Sicherheitsarchitektur, der Testprozesse und -ergebnisse sowie der Fähigkeiten des Teams beinhaltet. Sie sei jedoch nur ein Teil der umfassenden Test-Architektur.
Der Staat Nevada erteilte im November die Erlaubnis zum autonomen Fahrten auf dem Staatsgebiet. Motional gibt an, in unterschiedlichen Szenarien mehrere Millionen Kilometer zurückgelegt zu haben. Den Maßstab formuliert das Unternehmen so: „Die Tests sind erst abgeschlossen, wenn wir sicher sind, dass unsere Robotaxis sicherer sind als ein menschlicher Fahrer.“
Größte Vereinbarung dieser Art
Die Unternehmen betonen, der skalierbare, vollständig fahrerlose und marktübergreifende Dienst starte 2023 und stelle die größte Vereinbarung für ein großes Ride-Sharing-Netzwerk dar. Beide betreiben nach eigenen Angaben den weltweit am längsten bestehenden kommerziellen Robotaxi-Service. Man habe mehr als 100.000 Fahrten ohne einen einzigen Zwischenfall absolviert.