
Die grafischen Benutzeroberflächen von macOS, Windows und den gängigen Desktop-Umgebungen für Linux sind im Grunde nicht übermäßig verschiedenen. Klar: Es gibt gewisse Unterschiede, aber in aller Regel stellen die kein großes Problem dar. Wer aber vom Mac auf Windows oder Linux wechselt und plötzlich den kleinen Finger zum Kopieren und Einfügen benutzen muss, ist schnell frustriert. Abhängig von der Terminal-Emulation wird es unter Linux zusätzlich komplizierter, weil ihr hier meistens Steuerung + Umschalttaste + C beziehungsweise V zum Kopieren oder Einfügen nutzen müsst.
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Das Open-Source-Paket Kinto hilft dabei, diese Irritationen zu vermeiden. Die Software überträgt die normalen macOS-Kurzbefehle auf Windows und Linux. Das funktioniert unabhängig davon, ob ihr eine Mac-, Windows- oder Chromebook-Tastatur verwendet. Selbst an den Einsatz des Tools in Kombination mit Fernwartungssoftware haben die Macher gedacht.
Kinto setzt auf bekannte Open-Source-Tools
Kinto setzt unter der Haube auf das Open-Source-Tool Autohotkey, um die Tastenbelegung zu verändern. Unter Linux greifen die Macher auf das quelloffene Xkeysnail zurück. Und ja: Theoretisch könnte ihr auch einfach die nehmen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Der Vorteil von Kinto liegt aber darin, dass ihr die Software in kurzer Zeit installieren könnt und euch anschließend nicht mit der Einrichtung herumärgern müsst.
Kinto steht unter der freien GPL-Lizenz. Installieren könnt ihr die Software bequem über das Terminal beziehungsweise Microsofts Powershell. Installationshinweise und Tipps zum Einsatz des Tools findet ihr in der recht umfassenden Projektbeschreibung auf GitHub.
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