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Mächtigster Quantencomputer der Welt? Experten drücken auf Euphoriebremse

Der Mischkonzern Honeywell feiert einen Durchbruch beim Quantencomputing. Ob dabei – wie behauptet – der weltbeste Quantencomputer entstanden ist, ist aber nicht sicher.

2 Min. Lesezeit
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Quantencomputer von Honeywell. (Bild: Honeywell)

Honeywell ist hierzulande vor allem für seine Steuerungssysteme und Klimageräte bekannt. Der Mischkonzern, der Anfang der 2000er Jahre vor einer Fusion mit General Electric stand, ist aber auch in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie bei Spezialchemikalien unterwegs. Jetzt feiert Honeywell einen Durchbruch beim Quantencomputing. Der Konzern habe den weltbesten Quantencomputer entwickelt, und er soll Mitte des Jahres auf den Markt kommen. Experten sind allerdings vorsichtig, was die Ankündigung betrifft.

Leistungsfähiger Quantencomputer von Honeywell

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Honeywell hat eigenen Angaben zufolge einen Quantencomputer mit einem Quantenvolumen von mindestens 64 geschaffen. Das sei doppelt so viel wie die bisher leistungsfähigste Alternative auf dem Markt biete, heißt es bei dem Unternehmen. An der Verbesserung der dahinterstehenden Technologie, der sogenannten QCCD-Architektur (Quantum Charge Coupled Device), habe ein Team aus mehr als 100 Wissenschaftlern, Ingenieuren und Softwareentwicklern mehrere Jahre gearbeitet. Gelungen sei das jetzt mit Ytterbium- und Barium-Ionen. Die Ergebnisse hat Honeywell auf arxiv.org veröffentlicht.

Experten sehen die Ankündigung allerdings weniger euphorisch. Sie stören sich vor allem an der Angabe der Messung in Quantenvolumen, wie Protocol berichtet. Diese Maßzahl, einst von IBM entwickelt, beschreibt die Performance der Hardware von Quantencomputern. Die bisher für ihre Quantencomputer bekannten Konzerne Google und IBM nutzen dagegen die Angabe in Qubit. IBMs erst Anfang Januar angekündigter 28-Qubit-Quantencomputer etwa hat ein Quantenvolumen von 32. Googles Quantencomputer Sycamore, der im September die Quantenüberlegenheit bewiesen haben soll – was allerdings unter anderem von IBM bezweifelt wird –, kam auf 53 Qubits.

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Honeywell holt Großbank JPMorgan Chase an Bord

Wie sich der Honeywell-Quantencomputer im Vergleich schlägt, zeigt sich wohl erst, wenn der Konzern mehr Details verrät. Anders als die Konkurrenz hat sich Honeywell für sein System aber schon schwergewichtige Kunden und Unterstützer an Bord geholt. So hat sich schon die Großbank JPMorgan Chase den Zugriff auf den Quantencomputer gesichert. Das System soll zudem bei Microsofts Cloud-Plattform Azure zum Einsatz kommen. Für Anwendungen sollen die Softwarefirmen Cambridge Quantum Computing und Zapata Computing sorgen, in die Honeywell investiert hat.

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