Erfahrene Software-Nutzer können sich bereits denken, dass ein Update um 0.01 Versionsschritte keine bahnbrechenden Neuigkeiten mitbringen wird. So ist es auch. Dennoch gibt es seit der Version 2.30, die im Dezember 2020 freigegeben worden ist, ein paar erwähnenswerte Änderungen in der aktuellen Version Git 2.31.
Mehr Main, weniger SHA1 und ein paar neue Funktionen
Heavy User dürften sich wohl am meisten über die neue Background-Maintenance (Hintergrund-Wartung) freuen. Diese plattformübergreifende Funktion ermöglicht es Git, ein Repository im Hintergrund zu aktualisieren, ohne dafür Interaktionen zu blockieren. Der größte Vorteil der Funktion soll in der Verbesserung der Git-Abrufzeiten bestehen. Das wird dadurch erreicht, dass einmal pro Stunde die neuesten Objekte aus den Remotes abgerufen werden. Die Hintergrund-Wartung ist ein optionales Feature und muss manuell pro Repository über das Terminal aktiviert werden.
Die Entwickler arbeiten am Umschreiben des Sub-Befehls git bisect
in C-Code. Wenn die Umstellung abgeschlossen ist, sollten Git-Bisect-Operationen schneller ablaufen. Ebenfalls umgestellt wird die Benennung der Hashes. Mit 2.31 schafft Git weitere Namen ab, die „SHA1“ enthalten. Das erfolgt im Zuge des laufenden Übergangs zur Verwendung von SHA-256-Hashes.
Im Zuge der Abschaffung als „rassistisch“ erkannter intern verwendeter Begriffe wurde weiter daran gearbeitet, künftig standardmäßig den Namen „Main“ statt „Master“ verwenden zu können.
Git 2.31 beinhaltet ebenfalls den Patch gegen die kürzlich bekannt gewordenen Git-Clone-Schwachstelle, über die es unter Umständen möglich war, Schadcode remote auszuführen.
Wer viel mit großen Repositories arbeitet, dürfte sich über den neuen Parameter –disk-usage
freuen, der es per Terminalbefehl erlaubt, festzustellen, welche Branches eines Repository den Löwenanteil des Volumens repräsentieren.
Sämtliche Änderungen und Fehlerbehebungen listet das Projekt in den Release-Notes.
Wie diskriminierend gegenüber „master“… Mal ehrlich, man kann es auch übertreiben.
Der Kontext ist ein ganz anderer. Sind Meisterabschlüsse z. B. in Deutschland nun auch „rassistisch“? Den Begriff Master gab es lange vorher und nur weil manche Leute zu blöd sind, entsprechend zu differenzieren oder gar nur ne Verbindung ziehen (wollen), muss man nun nicht jeden Schiss mitmachen.