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Malware-Projekt von Microsoft und Intel: Aus Schadcode wird ein 2D-Bild

Die Tech-Riesen Microsoft und Intel arbeiten gemeinsam an der Bekämpfung von Malware. Im Rahmen des Stamina (Static Malware-as-Image Network Analysis) genannten Projekts wird Schadcode in Schwarz-Weiß-Bilder umgewandelt. Eine künstliche Intelligenz (KI) soll mithilfe von Deep-Learning die Bilder nach bestimmten strukturellen Mustern durchsuchen, die für das jeweilige Malware-Beispiel spezifisch sind, wie ZD-Net berichtet.
Die Ergebnisse der entsprechenden Forschung haben die Intel- und Microsoft-Forscher in einem White-Paper zu Stamina veröffentlicht. Die Umwandlung des Schadcodes in ein Bild läuft in mehreren Schritten ab. Zuerst werden die Binärdaten in Pixel-Rohdaten umgewandelt. Aus dem eindimensionalen Pixelstrom wird dann ein zweidimensionales Bild erzeugt. Dieses lässt sich dann mithilfe herkömmlicher Bildanalyse-Algorithmen untersuchen.

Stamina – neue Technologie von Microsoft und Intel wandelt Malware in Bilder um. (Foto: Intel)
Die Breite des Bilds ist dann jeweils von der Größe der Ausgangsdatei abhängig. Die Höhe wiederum wird in Abhängigkeit von der Breite und den Rohdaten ermittelt. Die Größe des Bilds haben die Forscher reduziert, da ansonsten die schnell einmal mehrere Milliarden Pixel großen Bilder nicht schnell genug verarbeitet werden könnten. Die Verkleinerung soll das Ergebnis aber nicht negativ beeinflussen, zeigten sich die Forscher überzeugt.
Microsoft und Intel haben das Deep-Learning-System im Vorfeld entsprechender Tests mit 2,2 Millionen infizierten Dateien trainiert. Anschließend konnte Stamina Malware-Dateien mit einer Genauigkeit von 99,07 Prozent erkennen. Die Forscher sind der Meinung, dass das System jetzt zur Malware-Klassifizierung eingesetzt werden können.
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