
Apple-Konzernchef Tim Cook kann sich freuen: Der Tech-Konzern hat 2020 auf vielen Ebenen geglänzt und deren Ziele nach eigenen Angaben weit übertroffen. Auch deshalb erhalten der CEO und seine Managerinnen und Manager deutlich höhere Boni als zunächst geplant. Das geht aus einer Pflichtmitteilung von Apple an die US-Börsenaufsicht hervor. Tim Cook erhält demnach rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr und konnte den Bonus von 7,6 Millionen US-Dollar auf 10,7 Millionen Dollar erhöhen. Insgesamt beträgt das Gehalt des Vorstandsvorsitzenden in diesem Jahr 14,8 Millionen Dollar. Auch die anderen Berechtigten im Unternehmen kassieren gut 179 Prozent der ursprünglich vorgesehenen Summe.
Boni an soziale und ökologische Werte gekoppelt

Apple konnte trotz der Coronapandemie ein starkes Geschäftsjahr 2020 einfahren. (Foto: dpa)
Manager-Boni sind gesellschaftlich heftig diskutiert, da sie in der Regel allein an Absatz-, Umsatz- sowie Gewinnzahlen geknüpft sind. Apple hat jetzt angekündigt, das grundlegend zu ändern. Die Sonderzahlungen für Führungskräfte sollen künftig auch an soziale und ökologische Werte geknüpft sein. Dabei kommt es unter anderem auf die Verwendung von recycelten Materialien, Vielfalt und Inklusion in der Belegschaft sowie dem Datenschutz und der Sicherheit der Geräte an. Das Erreichen oder Verfehlen der Ziele soll die Prämien künftig um bis zu zehn Prozent höher oder niedriger ausfallen lassen. Konkretere Einblicke zur Berechnung der Kennwerte und Messung des Fortschritts der Ziele liefert die Pflichtmitteilung jedoch nicht.
Wie spiegel.de schreibt, könnte Apple vor allem mit dem neuen Umweltbonussystem womöglich auch der Forderung der Aktionäre entgegentreten, die Höhe der Managerboni künftig stärker zu deckeln. Die kritisieren, dass Amerikas aufgeblähte Vorstandsvergütung weder verantwortungsvoll für die Gesellschaft noch nachhaltig für die Wirtschaft sei. Hohe Boni lassen sich somit besser erklären und stehen im Einklang mit ökologischen Innovationen. Erst im Sommer hatte Apple angekündigt, den CO2-Abdruck einschließlich der Lieferkette bis 2030 komplett zu neutralisieren. Durch die Reduktion von Emissionen sollen allein 75 Prozent dieser Klimaneutralität erreicht werden, 25 Prozent unter anderem durch Ausgleichsmaßnahmen.