Marktplätze für Onlinehändler in der Übersicht: Umsatz, Reichweite und Entwicklungstendenzen

(Grafik: <a href="http://www.shutterstock.com/pic-113568892/stock-photo-cartoon-businessman-touching-chin-with-question-mark-on-white.html?src=R8QTGV0rAUiR-AMszRCrwQ-1-21" Shutterstock</a> Montage: t3n)
Marktplätze werden geliebt und gehasst von Onlinehändlern, wie Peter Höschl von Shopanbieter.de pointiert in seiner Entscheidungshilfe für Onlinehändler formuliert. Ist die Haßliebe aber erst einmal gefestigt und die Entscheidung zum Vertrieb auf Marktplätzen gefallen, bleibt noch die Frage welche Marktplätze denn eine Aussicht auf einen lohnenswerten Umsatz bieten.

Einer der reichweitenstärksten Marktplätze ist Amazon, dicht gefolgt von eBay. (Foto: Shutterstock)
Welche Marktplätze sich für Onlinehändler lohnen
Wir haben für euch als Entscheidungshilfe relevante Zahlen zusammengestellt und diese mit statistischen Auswertungen des Multichannel-Spezialisten plentymarkets ergänzt. Viele Marktplätze geben keine aussagekräftigen Daten heraus, deshalb erlauben die Zahlen von plentymarkets zwar nur eine subjektive, aber hilfreiche Einordnung. Die als ERP-System konzipierte Versandhandelslösung plentymarkets verwaltet die Verkaufskanäle von rund 3.500 Händlern mit 5.000 Onlineshops, davon sind 54 Prozent auf verschiedenen Marktplätzen aktiv.
Für die Marktplätze haben wir die Reichweite und das Handelsvolumen (GMV) mit angegeben. Das ist demnach nicht der Umsatz, den der Marktplatz für sich selbst durch Provisionen erwirtschaftet, sondern der Umsatz, der mit gehandelter Ware getätigt wurde – von Händlern auf der Plattform.
Ein wichtiger Bestandteil des Entscheidungsprozesses sind die Provisionen, deshalb geben wir diese in einer Übersicht ebenfalls an – wichtig ist dabei zu bedenken, dass alle Provisionen kalkulatorisch vom Bruttoumsatz abgehen.
Weiterführende Informationen zu den Marktplätzen und deren Service- und Dienstleistungsangebot für Onlinehändler finden sich im Ratgeber Marktplätze unserer Autorin Yvonne Göpfert im t3n Magazin 45, welches ab dem 25. Mai im Handel erhältlich ist.
Amazon
Amazon bietet Platz für nahezu jeden Artikel und erreicht laut Similar Web mit rund 2,1 Milliarden Visits auch die meisten Kunden. Auf dem Marktplatz generierten schätzungsweise 40.000 Amazon-Händler 2014 einen Handelsumsatz von geschätzten 9,5 Milliarden.
Amazon berechnet eine Grundgebühr von 39 Euro und eine Verkaufsprovision von sieben bis 15 Prozent.

Ein Jahresrückblick auf die Zahlen der Online-Marktplätze, sowie des Anteils der dort aktiven plentymarkets-Händler. Quelle: plentymarkets 2016. Jeweils komplette Jahresstatistik für 2014 und 2015, sowie eine Statistik des ersten Quartals 2016. (Grafik: t3n)
eBay
eBay bietet genauso wie Amazon nahezu jeder Produktkategorie Platz und erreicht laut Similar Web 1,9 Milliarden Visits. Der Marktplatz generierte 2014 nach Branchenschätzungen einen Handelsumsatz von rund 13 Milliarden Euro.
Der Marktplatz eBay bietet Shops ab einer Grundgebühr von 30, 55 und 255 Euro monatlich. Die Verkaufsprovision beträgt zwischen 4,5 bis neun Prozent zuzüglich einer Angebotsgebühr von 0,02 bis 0,15 Prozent.

Ein Jahresrückblick auf die Zahlen der Online-Marktplätze, sowie des Anteils der dort aktiven plentymarkets-Händler. Quelle: plentymarkets 2016. Jeweils komplette Jahresstatistik für 2014 und 2015, sowie eine Statistik des ersten Quartals 2016. (Grafik: t3n)
Hitmeister
Eine Besonderheit bei Hitmeister ist das Verkaufsmodell: Nach außen hin ist Hitmeister Verkäufer, die Ware wird vom Händler an Hitmeister verkauft, der an den Kunden weiter veräußert. Hitmeister erreicht laut eigenen Angaben 2,5 Millionen Kunden mit 2,6 Millionen Visits im Monat. Der Marktplatz generierte 2015 laut eigenen Angaben 43 Millionen Handelsumsatz, eine Einschätzung zu Hitmeister gibt es auch bei Mark Steier von Wortfilter.
Die Provisionen liegen zwischen 5,9 und 12,5 Prozent und monatlich zwischen 20, 40 und 55 Euro.

Ein Jahresrückblick auf die Zahlen der Online-Marktplätze, sowie des Anteils der dort aktiven plentymarkets-Händler. Quelle: plentymarkets 2016. Jeweils komplette Jahresstatistik für 2014 und 2015, sowie eine Statistik des ersten Quartals 2016. (Grafik: t3n)
Rakuten
Rakuten erreicht laut SimilarWeb aktuell 2,9 Millionen Visitors im Monat. Der Marktplatz generierte 2015 laut eigenen Angaben 125 Millionen Handelsumsatz.
Die Provisionen liegen zwischen fünf und neun Prozent, ein Rakutenshop kostet monatlich 39 Euro.

Ein Jahresrückblick auf die Zahlen der Online-Marktplätze, sowie des Anteils der dort aktiven plentymarkets-Händler. Quelle: plentymarkets 2016. Jeweils komplette Jahresstatistik für 2014 und 2015, sowie eine Statistik des ersten Quartals 2016. (Grafik: t3n)
Yatego
Der kleine Marktplatz weist laut SimilarWeb aktuell rund 650.000 Visitors auf. Händlern berechnet Yatego eine Provison von rund acht Prozent, und eine monatliche Gebühr von 37,90 Euro.

Ein Jahresrückblick auf die Zahlen der Online-Marktplätze, sowie des Anteils der dort aktiven plentymarkets-Händler. Quelle: plentymarkets 2016. Jeweils komplette Jahresstatistik für 2014 und 2015, sowie eine Statistik des ersten Quartals 2016. (Grafik: t3n)
Weitere Nischen-Marktplätze
Für Mode, Möbel und Wohnaccessoires ist der Versandhändler Otto.de interessant oder Home24. Für Mode bieten das Otto-Startup AboutYou sowie Zalando oder Schuhe.de einen Absatzmarkt. Nischenmarktplätze wie Gartenxxl.de bieten Gartenartikeln oder DaWanda oder Etsy kreativen, handgefertigten Produkten ein Zuhause.