Die Material Design Awards vergibt Google seit einigen Jahren für jene Apps, die nach Bewertung durch die Expertenjury die Material-Richtlinien am besten umsetzen. Dabei geht es zum einen um die Einhaltung der Spezifikation, zum anderen um deren kreativen Einsatz und zuletzt um den Nutzwert der entstandenen Apps.
Preisträger in vier Kategorien gesucht
Die Preisvergabe folgt keiner festen Kategorisierung. Hier nimmt sich der Suchmaschinenriese die Freiheit, jährlich andere Schwerpunkte zu setzen. Für das Jahr 2019 hat Google vier Kategorien gewählt, in denen jeweils eine App unter Hunderten Vorschlägen mit dem Award ausgestattet wurde.
Die Kategorien des Jahres lauten Theming, Innovation, Experience und Universality.
Kategorie 1: Theming
Unter Theming ist hier das Material Theming zu verstehen. Dabei geht es um die systematische Anpassung des Material Design an die eigene Markenidentität, sowohl in der Gestaltung wie im Code.
Den Award in dieser Kategorie konnte die minimalistische Schreib-App Ruff für sich gewinnen.
Kategorie 2: Innovation
In der Kategorie Innovation zeichnet Google die Tagebuch-App Reflectly aus, die sich dem Thema Mentale Gesundheit widmet. Dabei haben die Jury besonders die weichen Animationen, sowie das Conversational Interface mit seiner KI beeindruckt.
In Reflectly können Nutzer ihre Tage protokollieren, wonach die App ihnen helfen soll, negative Denkmodelle zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
Kategorie 3: Experience
In der Kategorie Experience zeichnet Google die App mit der besten Nutzererfahrung aus. Diesen Award bekommt die App Scripts.
Mit Scripts können Nutzer komplexe Schriftzeichen, etwa aus der koreanischen, chinesischen oder japanischen Sprache lernen, indem sie sie mit den Fingern am Bildschirm nachzeichnen. Dabei visualisiert die App je nach Sprache im Hintergrund das Objekt, das mit dem Schriftzeichen beschrieben wird.
Kategorie 4: Universality
In der Kategorie Universality gewinnt die App von Trip.com. Hier versteht Google unter Universalität einen Entwicklungsansatz, der gleichermaßen gut für eine breite Vielfalt unterschiedlicher Anwender funktioniert.
Nach Auffassung der Jury hat Trip.com, ein Reisebuchungsportal vergleichbar mit Booking.com, diese Aufgabe am besten gelöst. In der Tat kommt die App trotz der Unterstützung von 19 Sprachen gestalterisch konsistent daher und kann mit einer durchgängigen visuellen Hierarchie als ein Best Practice für Usability gelten.
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