Mit MB.OS gegen Tesla: Daimler startet Software-Campus für 1.000 Entwickler in Sindelfingen

MBUX Hyperscreen für den Mercedes EQS. (Bild: Daimler AG)
Daimler will den S-Klasse-Standort um einen Software-Campus für das hauseigene Betriebssystem MB.OS erweitern. Der Konzern wolle 1.000 neue Arbeitsplätze „vor allem für ausgewiesene Experten auf dem Gebiet Software-Entwicklung und -Programmierung“ schaffen, berichtet die Automobilwoche.
Wie Daimler-Chef Ola Källenius schon im Mai 2020 erklärte, hält der Konzern es im „Rennen um die Mobilität der Zukunft“ für unabdingbar, eine eigene Softwareplattform zu entwickeln. Nur auf diesem Wege behalte man die Hoheit über „das Hirn und das zentrale Nervensystem der Fahrzeuge der Zukunft“.

MB.OS soll laut Daimler eine ausgezeichnete Kundenerfahrung bieten. (Screenshot: t3n; Daimler)
Hierfür plant der Konzern eine massive weltweite Einstellungswelle: Neben den 1.000 Stellen in Sindelfingen sollen 2.000 weitere Entwickler für die Standorte Berlin, Tel Aviv, Seattle und Beijing gefunden werden, erklärt Ergun Lümali, Betriebsratschef in Sindelfingen, der Automobilwoche (Paywall).
Das Unternehmen verhandle mit der Arbeitnehmerseite, um den Softwareentwicklern bei Mercedes-Benz agiles Arbeiten zu ermöglichen. Auch mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort seien laut dem Bericht der Automobilwoche geplant.
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Daimlers MB-OS – wer entwickelt was? (Screenshot: t3n; Daimler)
MB.OS wird Daimler zufolge zum Großteil inhouse entwickelt, einige Komponenten sollen teilweise in Partnerschaft mit externen Partnern entstehen. Einzig die Nutzeroberfläche entstehe einer Präsentation von Oktober 2020 zufolge zu 100 Prozent bei Daimler.

Daimler will sein MB-OS ab 2024 in seiner MMA-Elektroplattform einsetzen. (Screenshot: t3n; Daimler)
Daimlers MB.OS-System soll bis 2024 fertig sein und in Elektroautos der neuen MMA-Plattform zum Einsatz kommen. Die neue Elektroplattform ist für kompakte und mittelgroße Fahrzeuge konzipiert. Daimlers zweite reine Elektroplattform, die Electric Vehicle Architecture (EVA) ist bereits fertig und feierte mit dem Luxusstromer Mercedes EQS ihre Premiere. Zudem soll die EVA-Plattform für die Modelle EQE, die SUV-Varianten des EQS und EQE, eingesetzt werden.
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