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Analyse

Meta-Materialien: Das könnte die nächste Technologie-Revolution sein

Unsichtbare Fahrzeuge, durchsichtige rahmenlose Displays oder Datenbrillen – diese Dinge kennen die meisten von uns nur aus Filmen. Doch Technologie aus Science-Fiction erreicht Serienreife eher früher als später – und krempelt unser Leben nicht selten komplett um.

Von Dr. Markus C. Zschaber
2 Min.
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In Autoscheiben können Mikro-Materialien etwa zur Anwendung kommen. (Foto: Shutterstock)

Eine Technologie, die das Zeug für die nächste Revolution hat, sind Meta-Materialien. Die Definition beschreibt Meta-Materialien als künstliche Werkstoffe, die bestimmte optische, magnetische oder elektrische Eigenschaften haben, die es so in der Natur nicht gibt. Diese Werkstoffe sind in der Regel äußerst klein und potenziell für unterschiedliche Anwendungsbereiche geeignet. Häufig verweisen Experten auf mögliche Tarnkappen. Grund: Da Meta-Materialien optische Wellen anders beeinflussen als andere Materialien, lässt sich etwa der Brechungsindex des Lichts ins Negative verkehren und das Licht so um ein Objekt herumleiten. Für das Militär wäre eine solche Technologie revolutionär.

Hoffnung auf die Serienproduktion

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Doch auch zahlreiche zivile Einsatzzwecke sind möglich. Da Meta-Material äußerst klein ist und elektrische Eigenschaften haben kann, sind etwa Displays in Brillengläsern, Fensterscheiben oder auch im Auto leicht umzusetzen. Obwohl die Technologie noch immer Zukunftsmusik ist und noch kein Serienprodukt auf Meta-Materialien setzt, rückt der Einsatz der Materialien immer näher. Das US-Unternehmen Meta Materials ist nach eigenen Angaben auf dem Weg, Meta-Materialien kostengünstig in Serien herzustellen. Auf diese Weise will das Unternehmen elektronische Geräte und Lösungen, die bereits in den vergangenen Jahrzehnten immer kleiner und kompakter geworden sind, in eine neue Zukunft führen.

Auch mit 3M oder BASF lässt sich profitieren

Das Unternehmen nennt als weitere mögliche Einsatzzwecke Fensterscheiben, die so beschichtet sind, dass bestimmte Wellen, wie etwa 5G-Signale, so reflektiert werden, dass die Netzabdeckung optimiert wird. Auch soll es bald transparente 5G-Antennen geben, die ebenfalls in Glasscheiben platziert werden könnten. Weitere Branchen, die von Meta-Materialien profitieren könnten, sind die Automobilindustrie, regenerative Energien und die Medizintechnik. Insgesamt schätzt das an der Nasdaq notierte Unternehmen den Markt für Meta-Materialien bis 2030 auf 10,7 Milliarden US-Dollar.

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Stand heute ist der Markt allerdings noch sehr klein und es ist keinesfalls klar, ob Meta-Materialien künftig in jeder Autoscheibe stecken oder ob sie Solarzellen dünner und leistungsfähiger machen werden. Wie sollten Anleger also mit einer solchen Zukunftstechnologie umgehen? Dass die Aktie von Meta Materials ein heißes Eisen ist, belegt der Kurssprung, der die Aktie im Juni in schwindelerregende Höhen geführt hat und der anschließend nahezu komplett wieder korrigiert wurde. Doch es geht auch ohne Hot Stocks von der Nasdaq. Unter anderem befassen sich Chemieunternehmen wie 3M, BASF oder auch Covestro mit Meta-Materialien. Auch bei Samsung oder Lockheed Martin hat man das Thema auf dem Schirm.

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Vorsicht bei Fahnenstangen

Wer also ein breit diversifiziertes Portfolio hat, profitiert von den Chancen rund um Meta-Materialien womöglich ohnehin schon. Um punktuell Akzente zu setzen, sollten Anleger berücksichtigen, dass es nicht immer die Pioniere rund um eine neue Technologie sind, die am Ende das Rennen machen. Bei Titeln wie Meta Materials kommt es darüber hinaus darauf an, schon beim Einstieg Vernunft walten zu lassen. Kurzfristige Hypes und steile Kursanstiege sind nur in den seltensten Fällen eine gute Basis für langfristig tragfähige Investments.

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