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Metaverse war gestern: Crytek-Gründer will ein „Internet of Life“ bauen

Nachdem der anfängliche Trubel um das Metaverse abgeklungen ist, meldet sich der Mann zurück, der Crytek in die Gaming-Industrie gebracht hat: Cevat Yerli will die Idee des Metaverse zwar aufgreifen, aber trotzdem etwas völlig Neues herausbringen.

Von Stefica Budimir Bekan
3 Min.
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Video-Chats mit Zoom? Wie langweilig! Room soll das Arbeitsleben kräftig aufmischen. (Bild: Andrey_Popov/Shutterstock)

Zoom, Teams, Skype – seitdem die Pandemie ausgebrochen ist, sind Video-Chats aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Damit uns bei den Videocalls künftig nicht die Füße einschlafen, dafür will nun Cevat Yerli mit seinem neuen Projekt sorgen.

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Wo das Metaverse oft als Fluchtmöglichkeit aus der Realität betrachtet wird, verfolgt Yerli, der mit seinen Brüdern Faruk und Avni das deutsche Spielestudio Crytek aufgebaut hat, die Absicht, Menschen miteinander zu verbinden, anstatt sie voneinander zu isolieren. Mit Room will der Spiele-Entwickler nun für „ultra-authentische virtuelle Meetings“ sorgen, die sich nicht distanziert und unpersönlich anfühlen. Im Gegenteil!

3D- statt 2D-Internet

Um das hinzukriegen, hat Yerlis neue Firma namens The Tmrw Foundation eine eigene KI und Engine aus dem Boden gestampft: das Reality OS. Es handelt sich um ein Projekt, das das Metaverse-Konzept zwar aufgreift, aber einen tiefgreifenden Ansatz verfolgt.

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Unter der Idee „Internet of Life“ fasst das Unternehmen seine Grundüberzeugungen zusammen: „Der Glaube an ein digitales Zusammensein in Echtzeit, wahre Identität im digitalen Raum und Lösungen, die natürliche Gewohnheiten des Menschen abbilden“.

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„Es handelt sich um den evolutionären Schritt vom zweidimensionalen Internet mit verbundenen Seiten zu den immersiven, nahtlos verbundenen 3D-Räumen des zukünftigen Webs. Es ermöglicht echte Präsenzen von Menschen, nicht von anonymen Avataren“, erklärt Yerli.

Seine Videokonferenz-Software Room setzt genau darauf: echte Personen in virtuellen Umgebungen zu vereinen. „Das ist für mich die Definition vom nächsten Internet“, so Yerli.

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Room läuft über den normalen Browser

Die Idee dahinter: Die Teilnehmer:innen der Besprechung sind ähnlich wie in der realen Welt auf virtuellen 3D-Sitzen platziert, die sich bei Bedarf auf Knopfdruck in verschiedene Szenarien wie ein Lagerfeuer, einen Strand oder eine kleine Hütte im Wald verwandeln lassen. Im Gegensatz zu Zuckerbergs Metaverse werden dafür keine speziellen VR-Brillen benötigt. Room funktioniert über jeden Browser ohne zusätzliche Software.

Um diese visionäre Vorstellung des zukünftigen Internets in die Tat umzusetzen, hat Yerli bereits im Jahr 2017 die „The TMRW Foundation“ ins Leben gerufen und ein Jahr später seine Führungsrolle bei Crytek abgegeben. Die 3D-Videokonferenz-Software Room sowie das dazugehörige Reality OS stellen nun die ersten Produkte seiner neuen Initiative dar.

Das Reality OS ist eine eigens entwickelte, patentierte und exklusive Technologie. Yerli hebt hervor, dass es sich um die „weltweit erste Social-3D-Engine“ handelt. Durch den Einsatz von KI wird die Silhouette der Teilnehmer:innen vor der Kamera erfasst, ausgeschnitten und in eine 3D-Umgebung integriert – beispielsweise an einem Konferenztisch. Die Nutzung von Room für verschiedene Meetings zeigt, dass zwei Effekte auftreten: Eine geringere Ermüdung und eine verstärkte Informationsaufnahme.

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Room ermöglicht „lebensechte 3D-Videokonferenzen“

Im Gegensatz zu ähnlichen Funktionen in Microsoft Teams hebt sich Room durch eine elegante Form des „Skeuomorphismus“, also eine realitätsnahe Abbildung, ab. Auf der Webseite verspricht die Anwendung „lebensechte 3D-Videokonferenzen, die deine Remote-Arbeitsweise verändern werden.“

„Wir glauben, dass digitale Räume durch das echte Leben und durch die Anwesenheit echter Menschen geprägt sein sollten – nicht von anonymen Avataren. Die menschliche Natur ist darauf programmiert, mit anderen in einer ganzen bestimmten Art und Weise zu interagieren“, sagt Yerli.

„Ich bin überzeugt, dass das „Internet of Life“ die menschlichste Art ist, lebensähnliche Interaktion über das Internet zu erleben – die digitale Transformation beschleunigen, das Wachstum von Arbeitsplätzen ermöglichen und Grenzen beseitigen wird.

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Dein t3n-Team

Sandro

Hört sich für mich wie das schweizer Startup MetaRoom.city an – das Konzept ist also nichts neues. Zentralisierte Metaverse werden sich nicht durchsetzen, wenn dann solche verteilten Systeme.

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