
Copilot: Wieder Ärger mit KI-Feature von Microsoft. (Bild: Shutterstock/rafapress)
Bei der Vorstellung von Recall im Mai 2024 hatte Microsoft mit der KI-basierten Erinnerungsfunktion vor allem Datenschützer:innen auf den Plan gerufen. Der Aufschrei war so groß, dass der Softwarekonzern das Feature überarbeiten und mit Opt-in sowie Löschmöglichkeit versehen musste.
Copilot-Offensive verärgert Microsoft-365-Nutzer
Hat Microsoft daraus gelernt? Offenbar nicht viel, wenn man sich die aktuelle Copilot-Offensive anschaut. Denn hier sorgt der Konzern derzeit für viel Ärger bei seinen Kund:innen und Kopfschütteln bei Beobachter:innen.
Mitte Januar hatte Microsoft seinen KI-Assistenten Copilot in seine Office-Produkte integriert. Nutzer:innen mit einem Microsoft-365-Abo bekamen neben den KI-Features eine saftige Preiserhöhung serviert. Wie zdnet.com schreibt, sollen die Abopreise weltweit um mindestens 30 Prozent gestiegen sein.
Reaktionen auf KI-Funktionen eher negativ
Die Preiserhöhung erklärte Microsoft mit den zusätzlichen KI-Funktionen. Weil sich Copilot aber – um es vorsichtig zu sagen – in den vergangenen Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, was seine Leistung und Nützlichkeit angeht, fielen die Reaktionen der zwangsbeglückten Nutzer:innen vor allem negativ aus.
Der Tech-Journalist Ed Bott brachte es in seinem Kommentar für zdnet.com auf den Punkt. Es sei einfach niemand bereit, für KI-Funktionen zu zahlen. Gerade, wenn diese die eigene Nutzung der damit versehenen Anwendungen nicht merklich verbessert.
Warum für KI-Funktionen in Word und Co. bezahlen?
Und damit ist noch nicht einmal gemeint, dass laut kritischen Insider-Berichten nur ein Bruchteil der von Copilot produzierten Ergebnisse brauchbar sei und die – kostenlos nutzbare – Konkurrenz eine deutlich bessere Performance liefere. Fraglich ist, warum Nutzer:innen, die etwa Microsoft Word oder Excel privat oder für einfache berufliche Aufgaben nutzen, dauerhaft eine eher schlecht als recht funktionierende KI-Assistenz benötigen und auch noch dafür zahlen sollten.
Denn wieder hat Microsoft auf eine Opt-in-Variante verzichtet. Noch viel schlimmer: Der automatisch aktivierte Copilot lässt sich aktuell nur in Word deaktivieren, auch wenn diese Option dort gut versteckt ist. In den anderen Microsoft-365-Anwendungen gibt es schlicht keinen entsprechenden Button. Der soll erst im Februar nachgeliefert werden, wie es heißt.
Pannen bei der Copilot-Integration
Darüber hinaus unterliefen Microsoft bei der Copilot-Integration und der Preiserhöhung weitere Pannen. So erschraken Nutzer:innen, als sie die Nachricht erhielten, dass ihr Abopreis sich von 10,00 Euro auf 1300,00 Euro erhöhte. Microsoft hatte sich hier um zwei Kommastellen vertan.
Zudem war das neue Microsoft-365-Copilot-Logo so schlecht aufgelöst in die Seiten eingebaut worden, dass Buchstaben und Zahlen auf vielen Bildschirmen kaum lesbar waren, wie etwa der Standard berichtet. In vielen Fällen scheint Microsoft die Nutzer:innen zudem mit den neuen Preisen und Funktionen überrascht zu haben. Benachrichtigungen dazu sollen entweder nicht oder viel zu spät gekommen sein.
Warum Microsoft trotz aller Kritik profitieren wird
Warum Microsoft damit aber wieder durchkommen wird, hat sich Tech-Kollege Bott von Copilot vorrechnen lassen. Demnach könnten aufgrund der hohen Preissteigerung locker zehn Prozent der 87 Millionen Abonnent:innen kündigen und Microsoft würde nur mit den zusätzlichen Einnahmen jährlich immer noch 1,7 Milliarden US-Dollar Plus machen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 28.01.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.
Karl Klammer ist zurück
warum dafür zahlen?
weil niemand umsonst arbeitet?
ganz ehrlich ihr Fahrt dich nur auf dem medienzug mit, wer es nicht möchte kann es doch deaktivieren.
man tut ja gerade so als ob man gezwungen wird das zu benutzen.
und Recall geht sich nur auf bestimmten Prozessoren, warum wird das nicht dazu geschrieben ?
weil man ja auf dem medienzug mitfahren möchte.
Kritik gegen Microsoft bringt halt mehr Klicks.
das weiß der Autor sich und lässt das mit Absicht weg.
der Autor wird als dafür bezahlt Informationen weg zu lassen ?!
sorry dann zahle ich lieber für eine KI.
was ist mit euch?
ihr habt Ausschließlich dubiose Werbung auf der Seite ?
teilweiße schon Recht Grenzwertig und damit verdient ihr ja auch Geld, warum bietet ihr eure Dienste nicht umsonst an ?
eure Werbung geht teilweiße auf Betrügereien Seiten und trotzdem ist es euch egal ?
aber über Microsoft lästern?
sorry entweder euer Autor lässt für Klicks Informationen weg oder er weiß es nicht, aber dann schreibt man darüber keinen Artikel.
warum verdient also euer Autor Geld ?
vielleicht sollte man einfach Kal Screenshots machen und das an die entsprechenden Stellen weiterleiten oder ggf. mal die dubiose Werbung und auf die verlinken Seiten und das mal schlicht vor Gericht bringen….
solche Seiten wie ihr sind mies, ihr verdient mit Betrügereien Geld, Microsoft nicht.
euer Autor wird für Falschinformationen bezahlt die er wahrscheinlich mit Absicht weglässt.
na super Leistung
@Michael Rhein
Machen wir doch mal eine Art Community Note zu dem Post hier.
„warum dafür zahlen?
weil niemand umsonst arbeitet?“
Es geht nicht darum, dass man überhaupt nicht bezahlen will. MS schiebt hier ein Feature in ein bestehendes Abo-Produkt ohne zu fragen und erhöht auf Grundlage dessen die Preise. Was ist, wenn ich dieses Feature gar nicht haben will und nie benutzen werde? Dann habe ich Pech und zahle trotzdem drauf. Das wird kritisiert.
„und Recall geht sich nur auf bestimmten Prozessoren, warum wird das nicht dazu geschrieben ?“
Erstens, in diesem Artikel geht es nicht um Recall.
Zweitens, die Aussagen, dass der Aufschrei groß war und MS Recall überarbeiten musste, stimmt und das ganz unabhängig davon, auf welchen Prozessoren die Funktion läuft.
Drittens, es gab Anhaltspunkte dafür, dass sogar auf Rechnern ohne Neural Engine Screenshots von Recall angelegt wurden. Sie können hier nur nicht mit einer KI ausgewertet werden.
„was ist mit euch?
ihr habt Ausschließlich dubiose Werbung auf der Seite ?
teilweiße schon Recht Grenzwertig und damit verdient ihr ja auch Geld, warum bietet ihr eure Dienste nicht umsonst an ?“
Erstens, wie es meistens so ist, wird Werbung über ein Werbenetzwerk geschaltet, nicht von t3n selbst. Wenn etwas nachweislich betrügerisch ist, kannst du es gerne melden.
Zweitens, die meisten Blogeinträge sind hier kostenlos, oder musstest du Geld bezahlen, um den Artikel hier zu lesen und zu kommentieren?
„euer Autor wird für Falschinformationen bezahlt die er wahrscheinlich mit Absicht weglässt.“
Dieser Satz ergibt nicht einmal Sinn. Falschinformationen werden weggelassen oder verbreitet?
„solche Seiten wie ihr sind mies, ihr verdient mit Betrügereien Geld, Microsoft nicht.“
Erstens, mit Betrugsvorwürfen sollte man vorsichtig sein, wenn man sie nicht belegen kann.
Zweitens, es mag ja durchaus legal sein, was MS macht, zumindest teilweise. Kundenfreundlich ist es aber noch lange nicht.
Ich hoffe, dass dein Kommentar ein Troll war. Was anderes würde mich schwer wundern (auch in Anbetracht der Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksweise).