Microsoft Copilot macht es möglich: So könnt ihr OpenAIs KI-Modell o1 gratis nutzen

Mit Think Deeper können User:innen von Microsofts Copilot detaillierte Antworten auf komplexe Fragen erwarten. (Foto: Hadrian/Shutterstock)
Think Deeper heißt eine neue Funktion, die Microsoft auf Basis des o1-Modells von OpenAI für seinen KI-Assistenten Copilot entwickelt hat. Zunächst war die Funktion Abonnenten:innen des Dienstes Copilot Pro vorbehalten. Alternativ konnte man über das kostenpflichtige Angebot ChatGPT Plus von OpenAI direkt auf o1 zugreifen. Laut The Verge wird die Copilot-Integration aber noch in dieser Woche kostenlos für alle Nutzer:innen ausgerollt. Sie steht dann gratis zur Verfügung.
Wer Think Deeper nutzen will, muss dafür nur in Copilot auf die entsprechend beschriftete Schaltfläche tippen und etwa 30 Sekunden auf eine Antwort warten. Die Integration ist vor allem für komplexere Fragestellungen gedacht, die dann aus nicht näher beschriebenen „verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven“ heraus betrachtet und tiefgehender analysiert werden sollen.
Think Deeper soll detailliert komplexere Fragen erörtern
Die Antworten werden den User:innen dann in einzelnen Schritten und strukturierter Form präsentiert. Das macht sie nicht nur nachvollziehbarer, sondern soll auch dafür sorgen, dass verschiedene Optionen besser miteinander verglichen werden können.
Als mögliche Anwendungsgebiete werden unter anderem das Erstellen von Programmcode für Apps genannt oder die Planung langer Reiserouten. Bevor es jetzt kostenlos wird, war Think Deeper im Oktober 2024 als kostenpflichtige Funktion bei Copilot Pro eingeführt worden.
Der Microsoft AI-CEO kündigt weitere Fortschritte an
„Ich freue mich wirklich riesig, dass unsere zig Millionen Nutzer:innen diese Möglichkeit bekommen“, schrieb der Microsoft AI-CEO Mustafa Suleyman in einem Linkedin-Post. Er und sein Team hätten aktuell „noch so viel mehr in der Pipeline“, von dem er kaum erwarten könne, davon zu berichten.
Die Ankündigung weiterer Neuheiten kommt wohl nicht zufällig zu einer Zeit, in der das chinesische Startup Deepseek die Berichterstattung über Künstliche Intelligenz beherrscht. Microsoft geht derweil zusammen mit seinem Partner OpenAI dem Verdacht nach, der chinesische Konkurrent könnte seinen Erfolg auch auf von der US-Konkurrenz gestohlene Daten begründet haben.
Laut Bloomberg haben Sicherheitsexperten von Microsoft im Herbst 2024 einen Abfluss großer Datenmengen über eine Schnittstelle der Software von OpenAI bemerkt. Die Verantwortlichen für die Wirtschaftsspionage würden bei dem chinesischen Startup vermutet.