
Ähnlich wie die Mitbewerber im Browsermarkt hat auch Microsofts Edge-Browser eine implementierte Anzeigelösung für PDF-Dateien. Die ist zwar eher schlicht und funktional, hat aber ihre Dienste getan: Wer auf einen PDF-Link klickt, bekommt in einer Registerkarte das Dokument angezeigt, kann es durchsuchen und weitere Anmerkungen vornehmen, es ausdrucken oder in engen Grenzen weiter bearbeiten.
Jetzt hat das Unternehmen aus Seattle angekündigt, dass man in Zukunft mit Adobe zusammenarbeiten will und Adobe Acrobat in Edge integrieren wird. Die Adobe-Lösung soll die bisherige PDF-Engine des Microsoft-Browsers damit vollständig ersetzen. Gleichzeitig bringt das mehr Funktionen für die Anzeige von PDF-Dateien im Web, etwa die bei Acrobat bekannten Markierungswerkzeuge, höhere Sicherheitsvorkehrungen für PDFs sowie eine bessere Zugänglichkeit, etwa in Form vorgelesener Texte.
Die Erweiterung der PDF-Funktionen von Edge wird standardmäßig nativ sein, das heißt, es muss kein separates Addon installiert werden. In der Vergangenheit war es möglich, über eine Erweiterung die Original-Adobe-Engine zu verwenden – diese wird dann obsolet. Die Umstellung soll im März 2023 erfolgen, wie die beteiligten Unternehmen mitteilen, und bis spätestens September für Privatnutzer:innen abgeschlossen sein.
Nutzer:innen mit Adobe-Abo bekommen mehr Funktionen
Dann wird die überarbeitete PDF-Technologie für Benutzer von Windows 10 und 11 verfügbar sein, ältere Betriebssystemversionen werden standardmäßig nicht unterstützt. Unternehmen mit verwalteten Geräten können sich nach ihrer individuellen Roadmap für die Umstellung entscheiden, wobei die alte Engine im März 2024 aus dem Verkehr gezogen werden soll. Darüber hinaus soll die Funktionalität auch für die Mac-OS-Version des Browsers ausgerollt werden – ein Termin hierfür ist noch nicht bekannt.
Bei den Funktionen wird zwischen einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Variante unterschieden werden. Benutzer mit einem bestehenden Adobe-Abonnement müssen somit weiterhin eine Browser-Erweiterung installieren, um auf zusätzliche erweiterte Funktionen wie Text- und Bildbearbeitung, PDF-Konvertierung und Zusammenführung von Dateien zugreifen zu können.
Offenbar will Adobe hier auch eine Abo-Variante speziell für Edge-Kund:innen anbieten. Ob diese nur in den USA oder auch bei uns kommt, ist derzeit nicht bekannt.