Von einer extrem hochauflösenden Grafik, die den gesamten Globus in 3D erscheinen lässt, war in einer Rezension zu Microsofts Gaming-Flaggschiff Flight Simulator bei Eurogamer zu lesen. Es war die Rede davon, dass die Welt so aussehe, wie die, die man von Google Maps kenne – nur eben in viel höherer Qualität! Das sehen wohl nur leider viele Gamer anders und überschreiben ganze Städte mit Daten, die ausgerechnet von Google Maps stammen.
Mithilfe von Bing Maps hat Microsoft für den Flight Simulator an den gleichen Stellen wie in der realen Welt 3D-Gebäude entstehen lassen, deren Optik jedoch größtenteils zufällig generiert wurde. Das reichte vielen Spielern aber scheinbar nicht und sie begannen, die generierten Objekte durch von Google erstellte Exemplare zu ersetzen. Auf vielen Fanpages gibt es zahlreiche Add-Ons und Mods, die teilweise ganze detailgetreue Städte enthalten, die größtenteils auf von Google Earth exportiertem Kartenmaterial basieren.
Microsoft-Plan geht nicht auf
Der Grund, warum viele Flight-Simulator-Fans von Bing auf Google umsteigen, ist die Photogrammetrie. Unter Photogrammetrie versteht man Messmethoden und Auswerteverfahren, die es möglich machen, aus Fotografien eines Objektes seine Lage und Form indirekt zu bestimmen. Diese Methoden und Verfahren verwenden sowohl Bing als auch Google, um virtuelle Städte so realitätsnah wie möglich darzustellen.
Die Gamer verglichen spezifische Städte und Orte auf beiden Plattformen und kamen zu dem Ergebnis, dass die Photogrammetrie auf Bing deutlich schlechter ausfällt als bei Google. Gerade die Qualität der Textur fiel negativ auf. Für Microsoft ist diese Wendung äußerst ungünstig, da man mit dem Flight Simulator für den hauseigenen Kartendienst Werbung machen wollte und stattdessen nun das Schaufenster für einen der größten Konkurrenten ist.