Microsoft Teams gibts nun auch nativ für Linux
Wie Microsoft am Dienstag angekündigt hat, ist eine öffentliche Testphase für den Einsatz von Microsoft Teams unter Linux gestartet. Seit September lief eine geschlossene Beta. Die Software, die die Redmonder als zentralen Hub für Zusammenarbeit und Schnittstelle zwischen seinen restlichen Office-Tools versteht, könnt ihr jetzt als Client direkt von Microsoft beziehen – als .deb- und .rpm-Datei. Unterstützt werden offiziell Ubuntu 16.04 LTS, 18.04 LTS, Fedora 30, RHEL 8 sowie CentOS 8. Wie Golem berichtet, soll auch Support für CentOS 7 folgen. Außerdem scheint es unter Opensuse (Tumbleweed) zu laufen.
Collab- und Kommunikationspower
Teams kann auch unter Linux die wichtigsten Skills, die es auch unter Windows und macOS zum Konkurrenten für Slack und Co. macht: Mit an Bord sind Kommunikations-Features wie Chats, VoIP-Anrufe und Videokonferenzen inklusive Präsentationen und Tools für die Zusammenarbeit an Office-365-Dokumenten und allgemeinen Geschäftsabläufen.
Da es noch keine anderen Bausteine des Office-365-Pakets nativ für Linux gibt, fehlen in der Linux-Testversion von Teams natürlich die Schnittstellen zu Word, Excel und Konsorten, aber die wichtigsten Funktionen scheinen abgedeckt. Nicht zuletzt, weil trotzdem die Verbindung in die Cloud steht, die Zugriff auf und Zusammenarbeit an Dokumenten in Docs, Tabellen, Präsentation und mehr ermöglicht.
Microsoft Teams als Linux-Testballon?
Microsoft will sich Feedback von Nutzerseite einholen, bevor Teams für Linux dann als endgültige Vollversion erscheint – und bittet euch natürlich darum, ihnen dieses zu liefern. Auch an Entwickler richte sich die Veröffentlichung. Man wolle ihnen die Möglichkeit geben, extra für Teams entwickelte Apps auch für die Linux-Variante anzubieten und so deren Reichweite zu erhöhen. Linux-User zeigen sich derweil erfreut von der Neuerung. Jim Zemlin, Chef von The Linux Foundation ist „…begeistert, zu sehen, dass Microsoft anerkennt, wie Unternehmen und auch Bildungseinrichtungen Linux einsetzen, um ihre Arbeitskultur zu verändern.“
Ob weitere linux-native Versionen anderer Microsoft-Lösungen folgen, ist unklar. Wie auch The Verge schreibt, sind Linux-Word oder Linux-Excel unwahrscheinlich. Die größere und diversere Verbreitung von Teams könnte jedoch Anlass und Startpunkt für verbesserte Microsoft-Office-PWA (Progressive-Web-Apps) sein.
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