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Gesponserte Antworten: Microsoft experimentiert mit Werbung in Bing Chat

Microsoft testet unterschiedliche Werbemöglichkeiten, die um und in die Antworten von Bing Chat integriert sind. Expert:innen rechnen mit grundlegenden Veränderungen in der Suchmaschinenwerbung.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Auch in Bing Chat, dem ChatGPT‑4-gestützten Suchagenten von Microsoft, soll künftig Werbung erscheinen. (Bild: Shutterstock / Rokas Tenys)

100 Millionen aktive Bing-Nutzer:innen täglich, davon ein Drittel neu: Wer solche Zahlen nicht besser monetarisiert, ist selbst schuld, meinen die einen. Die anderen sind irritiert über das Tempo, das Microsoft an den Tag legt, um den KI-gestützten Suchagenten Bing Chat mit Ads zu versehen.

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„Erste Ideen, die wir erforschen“

Einer Blogmitteilung zufolge experimentiert das Softwareunternehmen mit Ads, die in die Antworten von Bing Chat integriert sind. Wie das aussehen kann, zeigt der Tweet eines Softwareentwicklers, der früher als Technical Lead bei Google gearbeitet hatte:

„Es wird faszinierend sein zu sehen, wie sich die Wirtschaftlichkeit von Anzeigen in Sprachmodellen entfalten und die Suchwerbung beeinflussen wird“, twitterte Debarghya Das.

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Wie genau die Ad-Zukunft von Bing Chat aussehen könnte, erforscht Microsoft in Form von Tests und Previews, aber auch anhand von Diskussionen mit einigen seiner mehr als 7.500 Partnermarken. „Um das Modell gemeinsam weiterzuentwickeln, haben wir einige erste Ideen vorgestellt, die wir erforschen“, heißt es im Unternehmensblog. Darunter: „Ein erweitertes Hover-Erlebnis, bei dem das Hovern über einen Link eines Publishers weitere Links dieses Publishers anzeigt, um dem Nutzenden mehr Möglichkeiten zur Interaktion zu geben und mehr Traffic auf die Website des Publishers zu bringen.“ Auch „eine reichhaltige Beschriftung mit lizenzierten Microsoft-Start-Inhalten“, platziert neben der Chat-Antwort, soll dazu beitragen, „das Engagement der Nutzenden für die Inhalte auf Microsoft Start zu erhöhen, wobei wir die Werbeeinnahmen mit dem Partner teilen.“ Im Test steht zudem die Platzierung von Anzeigen im Chat – dahinter steckt der Ansatz, „die Werbeeinnahmen mit den Partnern zu teilen, deren Inhalte zur Chat-Antwort beigetragen haben“.

Klar ist: Der Umfang der über 100 Milliarden US-Dollar schweren Suchmaschinenwerbung könnte durch die Integration von Werbung in KI-Suchagenten radikal verringert werden. „Wie frühe Demos von ChatGPT-Plugins zeigen, lässt sich jeder Internet-Kauffluss in Text vereinheitlichen und die Kaufbarriere erheblich reduzieren“, twitterte Search-Experte Debarghya Das.

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Das Ende einer Anzeigenära?

Und noch ein Gedanke kommt unweigerlich auf: der nämlich, dass Anzeigen wie diese aktuell nicht mit aktuellen Tools blockiert werden können. Das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. „Aber das Paradigma von Anzeigen als im Wesentlichen vorhersehbare Artikel an beschrifteten Standorten endet eindeutig“, schreibt Techcrunch-Autor Devin Coldewey, der die aktuell integrierten Werbeformen als potenziell subtilere und subversivere Form der Werbung beschreibt, „die möglicherweise nicht so leicht abgegrenzt und ignoriert werden kann. […] Den Benutzer fragen zu lassen, ob der Chatbot dafür bezahlt wurde, das zu sagen, was er sagte, ist eine großartige Möglichkeit, das Vertrauen zu verlangsamen oder zu untergraben, selbst mit ‚Ad‘-Labels. Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, wie ehrlich diese Unternehmen in ihren Geschäften sind. Warum sollten sie keine Premiumanzeigenstufe haben, die die Ergebnisse beeinflusst, aber nicht gekennzeichnet wird? Es steht völlig im Einklang mit den Spielereien der Werbebranche.“

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