Microsofts Webbrowser Edge mit besserer Performance und Linux-Portierung
Nachdem Microsoft erst vor Kurzem seinen Edge-Browser final auf die Chromium-Basis umgezogen hat, gibt es weitere gute Gründe, den Nachfolger des lange verlachten Internet Explorers auszuprobieren.
In Build 81.0.389.0 hat Microsoft erstmals Optimierungen eingebaut, die dem Edge einen massiven Geschwindigkeitsschub verpassen sollen. Im Vergleich zu Version 79 soll Version 81 bis zu 13 Prozent schneller bei Standardaufgaben wie dem Laden von Websites sein. Für die Messung hat sich Microsoft des Benchmarks „Speedometer 2.0“ bedient und es für die Preview 81 unter Windows 10 64 Bit auf einem Microsoft Surface Pro 5 laufen lassen. Edge 81 erzielte im Schnitt 95,6 Punkte – zum Vergleich: bei Edge 79, der aktuellen Stable-Version, waren es durchschnittlich nur 84,85.
Ein Speed-Upgrade von 13 Prozent ist ordentlich. Um die Benchmark-Ergebnisse besser zu verifizieren und die verbesserte Performance später in den Stable-Build zu übertragen, hätte Microsoft gerne eure Unterstützung. Die Developer- und Canary-Builds stehen zum Download, die Entwickler freuen sich über euer Feedback auf Twitter oder in den Windows-Insider-Foren.
One more thing: Microsoft Edge für Linux
Damit enden die Neuigkeiten nicht. Abgesehen von den geplanten Performance-Verbesserungen stehen auch neue Features ins Haus – und das nicht nur für die Windows- und Mac-Versionen von Edge.
Schon letztes Jahr versprach Microsoft, den Nachfolger des Internet Explorers auch auf Linux-Systeme zu bringen. Das soll 2020 nun endlich soweit sein. Wie Golem berichtete, kündigte Microsoft den Linux-Port bereits im Juni 2019 in einem Reddit-Ask-Me-Anything an. Bestätigt wurde er dann offiziell auf der Microsoft-Ignite-Konferenz im November 2019. Grundlage für die Portierung ist der Umzug auf die Chromium-Basis – wann genau sie kommen soll, steht jedoch noch nicht fest.
Weitere Pläne für den Chromium-Browser
Bereits im Februar 2020 soll Edge Browser-Erweiterungen zwischen verschiedenen Installationen auf verschiedenen Geräten synchronisieren können. Neben diversen Bug-Fixes sind weitere erwähnenswerte Pläne für Edge in 2020: Deaktivieren von Autoplay für Video und Audio auf geöffneten Websites, Option auf Behalten bestimmter Cookies beim Löschen von Surfdaten und die Möglichkeit, PDF laut vorlesen zu lassen. Weitere Pläne findet ihr in Microsofts frisch aktualisierter Roadmap für Edge.
Bei all den neuen Features weiterhin nicht geplant: Anmeldung mit Google-Konten. Das bedeutet, dass ihr ein aktiviertes Microsoft-Konto braucht, um alle Funktionen des neuen Edge-Browsers nutzen zu können.