„Mikropausen“ sollen euch im Arbeitsalltag helfen – so funktionieren sie

Definiert werden Mikropausen als Arbeitspausen, die weniger als zehn Minuten dauern – sozusagen der Powernap unter den Pausen. Sie könnten „der Schlüssel zum Ausgleich der psychischen Gesundheit“ sein und die Arbeitsproduktivität steigern, schreibt die Wissenschafts-News-Seite Inverse. Mikropausen seien genauso wichtig für die Produktivität wie Disziplin und Beharrlichkeit.
Rumänische Forscher:innen haben eine Metaanalyse in der internationalen, multidisziplinäre Online-Fachzeitschrift PLoS One veröffentlicht, in der sie 22 Studien zum Thema Arbeitspausen zusammengetragen und durchforstet haben. Sie analysierten die Art der geleisteten Arbeit, in welcher Umgebung sie stattfand und wie sich eine Pause auf die Leistungsergebnisse auswirkte.
Herauskam, dass Mikropausen die größte Auswirkung auf Büroaufgaben haben und eine kleine, aber immer noch signifikante, auf kreative Aufgaben.
„Betrachten Sie sich selbst als Auto“, sagte Patricia Albulescu, Hauptautorin und Psychologin an der Universität von Timişoara in Rumänien, gegenüber Inverse. „Wenn wir unseren gesamten Treibstoff aufgebraucht haben, stoppen alle Systeme und sind dann schwieriger, wieder zu starten.“ Eine auch nur kurze Unterbrechung von der Arbeit erfrische motivationale und kognitive Mechanismen, heißt es in der Metaanalyse, und fülle reduzierte Ressourcen wieder auf.
Die Forscher:innen betrachteten, wie sich eine Unterbrechung der Arbeit auf die Leistung auswirkte. Sie fanden heraus, dass die Leistungssteigerung umso größer ist, je näher die Pause an die zehn Minuten herankommt.
„So viele wie nötig, wenn nötig“, antwortete Albulescu auf die Frage, wie viele Mikropausen pro Arbeitstag ideal seien. „Wenn wir unsere Arbeitsaufgaben erledigen und dabei unsere Bedürfnisse ignorieren, machen wir Fehler und brauchen immer mehr Zeit, um eine Aufgabe zu erledigen. Das ist weder angenehm noch produktiv.“
Eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob eine Mikropause für jemanden nützlich ist, besteht darin, zu überprüfen, wie sich die Arbeit danach verändert. „Wenn wir eine kurze Pause machen, können wir feststellen, dass wir leichter zu neuen Ideen kommen“, erklärte Albulescu.
Das Gute an Mikropausen: Sie können auch heimlich am Schreibtisch gemacht werden. Dennoch betont Albulescu, dass eine Mikropause von rund zehn Minuten effektiver ist. „Mit dieser Studie hoffen wir, den schlechten Ruf, den Pausen haben, zu eliminieren und die Mitarbeiter:innen zu ermutigen, bei Bedarf Pausen einzulegen“, sagte Albulescu. „Und nicht immer die nächste E-Mail, den nächsten Anruf, die nächsten Kund:innen abzuarbeiten.“
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team