„Militärisches Metaverse“ am Ende, bevor es wirklich losging
Improbable, ein in Großbritannien ansässige Technologieunternehmen, hat beschlossen, die Arbeit an dem Projekt, das sich „Military Metaverse“ nennt, zu beenden. Caitlin Dohrman, die ehemalige Präsidentin und General Managerin des Unternehmens, hatte bereits vergangene Woche bekannt gegeben, dass sie zum Softwareunternehmen Tangram Flex wechselt.
„Military Metaverse“: Wie es ausgesehen hätte, bleibt unklar
In einem Linkedin-Beitrag schreibt sie, dass Improbable beschlossen hat, sich „wieder auf sein kommerzielles Metaverse-Geschäft zu konzentrieren“. Die „Regierungskunden und Industriepartner“ seien allerdings enttäuscht, „dass die einzigartigen und transformativen synthetischen Umgebungslösungen, die wir geliefert haben, nicht mehr verfügbar sein werden“, teilte sie mit.
Wie das Projekt eines „militärischen Metaverse“, das jetzt eingestampft worden ist, genau ausgesehen hätte, ist selbst jetzt noch unklar. Improbable hatte angekündigt, „modernste“ Sicherheitssoftware zu entwickeln, ohne diese je zu präsentieren.
Militärsimulatoren waren geplant
In einem Werbevideo, das dieses Jahr auf einer US-Veranstaltung zum Thema nationale Verteidigung zu sehen war, hat Improbable noch sein Programm namens „Skyral“ präsentiert, eine Art Metaverse-Umgebung, die neu definieren sollte, wie die nationale Sicherheitsgemeinschaft „ihre Planung, Ausbildung und Arbeitsweise verändern“ könnte.
Herman Narula, einer der Improbable-Mitbegründer, hatte in einem Interview mit der Financial Times von der Vision erzählt, Militärsimulatoren zu entwickeln. Ursprünglich sollte die virtuelle Technologie für Kunden erstellt werden, ehe sich das Unternehmen laut dem Blognetzwerk Gizmodo entschieden hat, direkt mit militärischen Einrichtungen in den USA und Großbritannien zusammenzuarbeiten.
500-Millionen-Dollar-Finanzierung
Wie groß das Interesse an dem Projekt einst war, wird auch dadurch deutlich, dass im Jahr 2017 500 Millionen Dollar von der Tech-Investmentfirma Softbank dafür eingesammelt wurden. Daraufhin war das Unternehmen expandiert, allerdings stellten Entwickler:innen laut Financial Times im Laufe der Zeit fest, dass die vorhandene Cloud-Plattform schwer zu bedienen ist.
Improbable hat noch weitere Projekte auf der Agenda, darunter ein Metaverse namens „Otherside“.