Wie zufrieden ein Mitarbeiter ist, hängt erheblich davon ab, ob er die Möglichkeit zum Feedback bekommt und ob Vorgesetzte anschließend auch darauf reagieren. Nicht wenige Chefs führen daher Mitarbeitergespräche, um sich mit ihren Team-Mitgliedern auszutauschen. Dabei ist das direkte Gespräch immer eine überaus lohnende Sache für beide Gesprächspartner. Es ist in der Regel authentischer als ein bloßer Fragebogen und gibt sowohl dem Chef als auch dem Arbeitnehmer die Möglichkeit, tiefer auf Lob oder Kritik einzugehen.
Ein gewaltiger Nachteil, zumindest aus prozessorientierter Sicht, liegt jedoch im Zeitaufwand. Wer sich dazu entscheidet, mehr als nur alle paar Monate eine Feedback-Runde einzubauen, wird ab einer bestimmten Unternehmensgröße an Grenzen stoßen. Da helfen dann wiederum Fragebögen, die jedoch in Zeiten digitalisierter Werkzeuge lieber nicht mehr in Papierform verteilt werden sollten – zum einen der Umwelt zu Liebe und zum anderen, weil die Erhebung und Auswertung mittels Software wesentlich effizienter durchgeführt werden kann.
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Mitarbeiter-Feedback über Office-Vibe per E-Mail einholen
In den vergangenen Jahren sind einige Unternehmen mit spannenden Tools auf den Markt gekommen, die das Mitarbeiter-Feedback optimieren. Eines der bekannteren Programme trägt den Namen Office-Vibe und wird von Kanada aus betrieben. Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern in selbstdefinierten Zeiträumen die Umfragen über das Programm direkt ins E-Mail-Postfach leiten. Die Benutzeroberfläche und integrierte Gamification-Elemente halten den Spaß an der Teilnahme hoch. Nicht weniger wichtig ist die Möglichkeit das Feedback anonym geben zu können. Viele Mitarbeiter trauen sich erst dann ehrliche Rückmeldungen zu geben.
Eine Office-Vibe-Umfrage setzt sich sowohl aus vorgefertigten sowie individuellen Fragen zusammen. Erstere sind in englischer Sprache verfasst (How easy is your boss to work with?). Sie werden zudem selbstständig vom Programm entsprechend zu einem übergeordnetem Thema ausgewählt – beispielsweise bezüglich der persönlichen Motivation, der eigenen Lernkurve oder der potentiellen Aufstiegschancen.
Die individuellen Fragen lassen sich bei Bedarf selber einbinden. Hier können Interessierte beispielsweise abklopfen, ob die Weihnachtsfeier ein Erfolg war oder ob die Qualität des Team-Mittagessens gut ist – um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Umfrageteilnehmer bekommen in der Regel mehrere Antwortmöglichkeiten, die in Zahlen oder ausformulierten Multiple-Choice-Statements daherkommen.
Der Preis variiert entsprechend der Team-Größe und den gebotenen Funktionen. Dabei gilt: Kleiner Umfang, wenig Geld. Großer Umfang, viel Geld. Bei Office-Vibe bedeutet das einen monatlichen Betrag zwischen 79 und 395 US-Dollar. Das Tool wird unter anderem bei Disney, Kickstarter und Apple eingesetzt, lassen die Macher auf der Webseite wissen.
Company-Mood vergleicht das Mitarbeiter-Feedback innerhalb der Branche
Wer lieber auf einen deutschen Dienst zurückgreifen möchte, findet in Company-Mood ein entsprechendes Tool. Team-Mitglieder können über wöchentliche Stimmungsbewertungen per App, Browser oder Terminals ihr Mitarbeiter-Feedback geben. Spannend ist dabei auch, dass Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit mit wöchentlichen Durchschnittswerten aus 42 Branchen vergleichen können. Dafür arbeitet das Startup beispielsweise mit der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu zusammen.
Die Funktion steht Interessierten jedoch erst in der Basis-Funktion für drei Euro monatlich zur Verfügung. Wer sich das nicht leisten möchte, kann zudem auf eine kostenlose Version zurückgreifen. Company-Mood hat da vorgesorgt und bietet ein abgespecktes Umfrage-Tool für maximal zehn Personen. Wer zudem Zugriff auf den Premium-Support bekommen möchte, der kann auch das Pro-Paket für fünf Euro im Monate buchen.
Neben den uns bekannten Office-Vibe- und Company-Mood-Tools sind natürlich noch weitere spannende Programme auf dem Markt. Populär sind beispielsweise auch 15Five, Culture Amp, Weekdone und Tinypulse.