Mobile-First-Index und Machine Learning: So passt ihr eure SEO-Strategien an
Lösungsansatz: Responsive Designs und Optimierung der Ladezeit
Als Reaktion auf die Modifikation des Algorithmus und die Priorisierung der mobilen Faktoren empfehlen SEO-Experten eine Umstellung auf Responsive Designs. Websites passen sich dabei an die Eigenschaften des mobilen Endgeräts an und ermöglichen somit ein einheitliches Anzeigen aller Inhalte sowie eine optimale Nutzerfreundlichkeit auf allen Geräten. Dem User werden die gesamten Inhalte der Desktop-Variante ebenso hochwertig auf dem mobilen Endgerät angezeigt, da das Design auf das entsprechende Gerät „reagiert“ und den Aufbau sowie alle Navigationselemente der Website an die Bildschirmauflösung anpasst. Passt das Layout der Website nicht zum Display des Smartphones oder sind die Navigationselemente nicht optimal zu bedienen, springt der Nutzer ab. Das stellt insbesondere für Onlineshops ein großes Risiko dar, da Nutzer den Kaufprozess häufig wegen mangelnder Usability abbrechen. Eine fehlende mobile Optimierung kann demnach direkte Auswirkungen auf die Conversion-Rate haben. Statistiken zufolge gilt vor allem die mobile Ladezeit als entscheidender Faktor. Lädt eine Seite länger als drei Sekunden, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass der User abspringt. Dabei sollte die Ladezeit nicht nur für den Desktop und die Startseite geprüft werden – auch alle Unterseiten müssen auf diesen Faktor optimiert werden.
Eine Umstellung auf Responsive Designs empfiehlt sich besonders aufgrund der verstärkten Nutzerfreundlichkeit. Zudem muss keine separate mobile Website (M-Dot-Website) erstellt werden, auf die der User weitergeleitet wird – es wird nur eine einzige URL bereitgestellt, die direkt mobil optimiert wird. Dementsprechend muss nur eine Seite gepflegt werden, da der Inhalt jeweils passend ausgespielt wird. Auch Google selbst rät zu dieser Variante.
Voice-Search verändert die SEO
Doch nicht nur die Google-Suche auf mobilen Endgeräten wird immer bedeutsamer, auch die zunehmende Nutzung von Sprachassistenten beeinflusst die Suchmaschinenoptimierung. Die Voice-Search unterscheidet sich von der klassischen manuellen Google-Suche. Der User formuliert seine Frage nicht möglichst kurz und in Stichpunkten, sondern meist in vollständigen Sätzen und verwendet damit fast doppelt so viele Keywords. Vor allem für die SEO stellt das eine Herausforderung dar: Anstelle von mehreren Treffern wird dem Nutzer bei der Voice-Search nur ein einziges Ergebnis ausgespielt.
Das Fehlen von bezahlten Anzeigen verstärkt die Bedeutung der SEO zusätzlich. Es muss vorausgesagt werden, welche Fragen der User vermutlich zu einer gewissen Thematik stellt, um die Website dahingehend zu optimieren. Die wachsende Beliebtheit der Sprachassistenten spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider: Amazon berichtete bereits Anfang des Jahres von 100 Millionen verkauften Alexa-Geräten. Auch die in Smartphones integrierten Sprachassistenten werden stetig weiterentwickelt. Samsung kündigt unter anderem an, die intelligenten Funktionen des Assistenten Bixby, der erst seit einigen Monaten auf Deutsch verfügbar ist, kontinuierlich zu erweitern und sich verstärkt im KI-Bereich zu engagieren. Die Voice-Search und somit die Voice-SEO gewinnen zunehmend an Bedeutung.
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Erstellung von Algorithmen durch KI und Machine Learning
In der Voice-Search sind künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen bereits feste Bestandteile. Nur durch das Nachempfinden menschlicher Intelligenz kann der Sprachassistent unsere Fragen verstehen und uns passende Antworten liefern. Doch welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf die SEO? Die Erstellung der Suchalgorithmen erfolgt zunehmend durch Maschinen, nicht durch Menschen. Der Algorithmus wird dabei auf Basis der „erlernten“ Fähigkeiten und Erfahrungen geschrieben und überprüft Websites unter anderem auf ihre Spamwahrscheinlichkeit. SEO-Strategien müssen demzufolge klar auf die Qualität des Contents und nicht auf die Masse an Inhalten ausgerichtet sein. Dieser Fokus gilt auch für das Thema Links: Toxische Links können sich weiterhin negativ auswirken und wie bereits bei den Penguin-Updates in den Jahren 2014 bis 2016 zu langfristig anhaltenden Abstrafungen führen. Im Zuge der aktuellen Core-Updates und fortschreitenden Entwicklung des Machine Learning werden Websites ganzheitlich anhand des Nutzerverhaltens und der Qualität bewertet. Eine Einzelbetrachtung der Kriterien wie bei den Nischen-Updates Penguin und Panda, die einen klaren spezifischen Fokus hatten, ist demnach nicht mehr möglich.
Fazit
Mobile First, Voice-Search und Machine Learning – der Google-Algorithmus verändert sich kontinuierlich und wird dabei verstärkt an das Nutzerverhalten angepasst. Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet das ein Umdenken: Es müssen langfristig effektive und ganzheitliche Strategien erarbeitet werden, die auf die Qualität des Contents und der Links fokussiert sind. Für die mobile Optimierung eurer Websites bieten sich Responsive Designs an, die Voice-SEO muss auf die veränderte Suche mit einer Vielzahl an Keywords ausgerichtet werden. Besonders im Zuge der ständigen Weiterentwicklung des Machine Learning gilt: Qualität vor Quantität.
Spannende Sache, Mobile first wird auch weiter auf dem Vormarsch sein!
Eine responsive Webseite ist ein Muss, wenn die Marketing-Aktivitäten erfolgreich sein soll.