Bluesky: Wie Moderation auf der dezentralen Plattform funktionieren könnte
Bluesky will dezentral und transparent sein. Das signalisiert das Logo. (Logo: Bluesky)
Das mittlerweile von Twitter unabhängige Social-Media-Projekt Bluesky setzt auf dezentrale Netzwerke und Transparenz. Es veröffentlichte einen Protokollcode samt Selbstauthentifikation, um den Entwicklungsprozess in diese Richtungen zu dokumentieren. Entwickler:innen könnten nun mit der Netzwerkarchitektur experimentieren. Trotz des dezentralen Ansatzes kündigte das Unternehmen zudem an, ein Moderationsmodell namens „Rede und Reichweite“ zu entwickeln. Moderation sei notwendig, so die Macher:innen der Plattform.
Working in Public: Bluesky veröffentlicht Code
Zusammen mit einem erklärenden Blogeintrag veröffentlichte die Plattform ihren „Authenticated Data Experiment“-Protokollcode – kurz ADX. Sie wolle den Entwicklungsprozess öffentlich machen, jedoch sei das Protokoll noch nicht fertig. Man gebe die Arbeit frei, bevor sie vollständig ist, um Zeit zu geben, neue Richtungen in frühen Stadien zu ermöglichen. Sie lädt Entwickler:innen ein, mit der dezentralen Netzwerkarchitektur zu experimentieren, auch wenn „noch Dinge fehlen und sich noch ändern werden.“ Das ADX-Protokoll nutzt selbst-authentifizierte Daten, um Daten ohne einen zentralen Host zu zertifizieren. Das Ziel: Der Nutzende soll seine Daten selbst unter Kontrolle haben und sie ohne Genehmigung von einer Plattform zu einer anderen transferieren können.
Moderation auf 2 Ebenen
„Die Moderation findet auf mehreren Ebenen des Systems statt, einschließlich der Aggregationsalgorithmen, der Schwellenwerte auf Grundlage der Reputation und der Wahl des Endnutzers“, kündigte Bluesky an. Es soll einen Marktplatz von Unternehmen geben, die entscheiden, was an das Publikum weitergegeben werden soll. Der Betreiber betont, man sei weiterhin verpflichtet, illegale Inhalte aufgrund der lokalen Gesetze zu entfernen. Das Moderationskonzept „Rede und Reichweite“ soll dazu sowohl die Sprach- als auch die Reichweitenebene einbeziehen.
Bluesky war zunächst ein Twitter-eigenes Projekt, wurde dann jedoch auf eigene Beine gestellt und ist kein Teil der Übernahme durch Elon Musk. Der Mutterkonzern unterstützte es kürzlich noch einmal mit einem Millionenbetrag.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team