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Möve Bikes insolvent: Thüringer Pedelec-Manufaktur sucht Investoren

Trotz moderner Pedelecs: Möve ist insolvent. (Foto: Möve)
Bei der thüringischen Möve Bikes GmbH entscheidet nun der Insolvenzverwalter. Der ist auf der Suche nach Investoren und sieht gute Erfolgsaussichten. Deshalb hat er sich entschieden, den Geschäftsbetrieb normal weiterlaufen zu lassen. Neubestellungen sind weiterhin möglich, Kundenanzahlungen sollen sicher sein und sogar der Hauptlieferant soll erfolgreich in das Rettungskonzept eingebunden worden sein. Löhne sollen über eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert worden sein.
Möve Bikes war in Schwierigkeiten geraten, weil „die Bankschulden, die in den letzten Jahren aufgrund der hohen Kosten für den Markteinstieg und das Rebranding der Traditionsmarke aufgelaufen sind“, eine Höhe erreicht haben, die über den normalen Geschäftsbetrieb nicht mehr zurückgezahlt werden kann, wie Geschäftsführer Tobias Spröte erläutert.
Spröte hatte 2011 die Markenrechte am Namen „Möve“ erworben und im November 2014 in das neugegründete Unternehmen Möve Bikes GmbH überführt. 2017 startete Möve die Serienproduktion von Fahrrädern mit dem eigens entwickelten Cyfly-Antrieb, der über eine optimierte Kraftübertragung ein weniger anstrengendes Fahren ermöglichen soll. Im Jahr 2019 kam ein erstes Pedelec dazu.

Möve E-Fly Up: unser Test-Pedelec. (Foto: t3n)
Mit dem Nachfolger dieses Pedelecs, das Möve im vergangenen Jahr unter dem Namen E-Fly Up auf den Markt gebracht hatte, konnte der Hersteller die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit erzielen. Wir haben das Pedelec hier bei t3n ausführlich getestet und für gut befunden. Knackpunkt des E-Fly-Up war der hohe, aber nicht überhöhte Preis von rund 5.400 Euro.
Im Dezember 2020 hatte Möve mit dem E-Fly Airy ein Pedelec vorgestellt, dem der Elektroantrieb auf den ersten Blick nicht anzusehen ist. Dazu setzt das Airy auf einen schlanken Radnabenmotor an der Hinterachse und einen Akku, der fest im Unterrohr verbaut ist. Mit Preisen ab 3.700 Euro schickte sich das Unternehmen an, das mittlere Preissegment zu erreichen.
„Wir arbeiten intensiv an einer nachhaltigen Sanierungslösung für Möve Bikes und haben einen strukturierten Prozess eingeleitet, über den wir beabsichtigen, einen geeigneten Investor zu finden. Ich bin hier optimistisch, weil die sehr hochwertigen Fahrräder von Möve Bikes über gute internationale Marktchancen verfügen und der patentrechtlich geschützte Cyfly-Antrieb, ebenso wie der Traditionsname Möve und die hoch qualifizierten Mitarbeiter, für einen Investor von großem Interesse sein können“, zeigt sich Insolvenzverwalter Marcello Di Stefano zuversichtlich.
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