Elf Stunden nach dem Start lief noch alles, wie die Nasa sich das vorgestellt hatte. Der Betreiber der Raumsonde, Advanced Space, bestätigte, dass in diesem Zeitraum ganz regulär Kontakt zu Capstone bestand, doch dann gab es Probleme mit der Kommunikation, bis diese komplett abriss.
„Nach dem erfolgreichen Einsatz und Beginn der Inbetriebnahme des Raumfahrzeugs am 4. Juli kam es bei dem Raumfahrzeug ‚Cislunar Autonomous Positioning System Technology Operations and Navigation Experiment‘, so der vollständige Name von Capstone, zu Kommunikationsproblemen, während es mit dem Deep Space Network in Kontakt war“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Nasa. „Das Raumfahrzeugteam arbeitet derzeit daran, die Ursache zu verstehen und den Kontakt wiederherzustellen.“
Noch bleiben ein paar Tage Zeit
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, hat die Nasa allerdings keinen allzu großen Zeitdruck, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Flugbahndaten seien gut, sodass die Wissenschaftler wissen würden, in welchen Bereichen sie suchen müssten, um die Kommunikation mit der Sonde wiederherzustellen. Bei Bedarf verfügt der Satellit auch noch über genügend Treibstoff, um das anfängliche Flugbahnkorrekturmanöver nach der Trennung um mehrere Tage zu verzögern. Zusätzliche Updates sollen so schnell, wie es geht, bereitgestellt werden.
Geplant ist, dass der Satellit in eine nahezu geradlinige Halo-Umlaufbahn um den Mond eintreten und die Voraussetzungen für die Gateway-Raumstation der Nasa schaffen wird, die dieselbe Umlaufbahn verwenden wird. Sollte es jedoch nicht möglich sein, in den nächsten Tagen die Kommunikation wieder aufzubauen, wird Capstone dort vermutlich nie ankommen. Damit wären auch die 32,7 Millionen US-Dollar, die die Nasa bisher in die Mission gesteckt hat, verloren.