Dieser mysteriöse Krater auf dem Mond beschäftigt die Nasa
Der Mond ist übersät von Kratern. Normalerweise entstehen die Gräben und Trichter durch Einschläge von Meteoriten. Das trifft offenbar nicht immer zu. Ein neuer Krater und dessen Herkunft beschäftigt derzeit intensiv die Nasa.
Wie die Nasa berichtet, ist der mysteriöse Krater kürzlich vom Lunar Reconnaissance Orbiter entdeckt worden. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Einschlag einer verirrten Turbine handelt. Die Nasa will dem Phänomen weiter auf den Grund gehen. Die Ausprägung des Kraters soll Aufschluss darüber geben, ob es sich – wie bislang angenommen – um den Einschlag einer chinesischen Rakete handelt.
Der neue Mondkrater wurde zum ersten Mal am 21. Mai 2022 vom Satellit Lunar Reconnaissance Orbiter zwischen den zwei bereits bekannten Asteroideneinschlagskratern Mare Orientale und Hertzsprung entdeckt. Die Nasa geht davon aus, dass der Einschlag, der den Krater gebildet hat, zwischen dem 28. Februar und dem 21. Mai stattgefunden haben müsse. Dieser Zeitpunkt passt zum Absturz einer Raketenturbine, die am 4. März auf der Rückseite des Mondes eingeschlagen ist.
Neuer Mondkrater: Nasa untersucht Ursache
Der Zeitpunkt des Einschlags scheint also geklärt. Die Größe und Form des neuen Mondkraters beschäftigen die Raumfahrtbehörde allerdings weiter. Denn es handelt sich nicht nur um einen Krater, sondern gleich um zwei. Ein Einschlagloch ist 16 Meter breit, das zweite misst nach Angaben der Nasa 18 Meter. „Da der Ursprung des Raketenkörpers ungewiss bleibt, könnte die doppelte Beschaffenheit des Kraters auf seine Identität hinweisen“, so die Nasa in einer Erklärung.
Seit den 1970er-Jahren sind auf dem Mond schon viele Raketen eingeschlagen. Dieser Fall ist allerdings besonders, da zum Zweck und Ziel der abgestürzten Rakete nicht viel bekannt ist. Zunächst wurde vermutet, dass es sich um eine SpaceX-Falcon-9-Rakete handeln könnte. Spätere Berechnungen der Flugbahn deuteten dann jedoch in Richtung des chinesischen Raumfahrtprogramms und der Raumsonde Chang’e 5-T1, wie Inverse berichtet.
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