MoneyGram und Stellar Lumens: Implementierung von Stablecoin USDC im vollen Gange
Der größte algorithmische Stablecoin TerraUSD (UST) ist gescheitert. Das Vertrauen in den DeFi-Sektor hat durch den Fall von Terra (LUNA) enorm gelitten. Nichtsdestotrotz verteidigte Ethereum-Gründer Vitalik Buterin das Konzept hinter algorithmischen Stablecoins. Dass Stablecoins, wenn auch nicht unbedingt algorithmische, auch institutionell weiter interessant sind, zeigt das Vorhaben von MoneyGram.
Umwandlung von USDC in Fiat-Währung
Bereits im vergangenen Jahr wurde es publik, dass MoneyGram eine Partnerschaft mit Stellar Lumens eingeht, um künftig Stablecoin-Transaktionen durchzuführen, die letztendlich in Fiat-Währungen umgewandelt werden. Brisant war die Meldung vor allem, weil MoneyGram damals noch mit Ripple Labs zusammenarbeitete. Diese Partnerschaft ist allerdings Geschichte.
Was das Ripple-System für Banken sein will, will Stellar Lumens (XLM) für Privatkunden sein. Obwohl MoneyGrams Geschäftsmodell als Geldtransferdienst in direkter Konkurrenz zum Modell von Kryptowährungen steht, will das Unternehmen die Lösungen von Stellar Lumens nutzen, um Kunden das Senden und Empfangen von USD Coin (USDC) und deren Umwandlung in Fiat-Währung zu ermöglichen. USD Coin ist nach Tether (USDT) der zweitgrößte Stablecoin und nach Marktkapitalisierung sogar die viertgrößte Kryptowährung überhaupt.
Brücke zwischen Fiat- und Kryptowährungen als Ziel
Holmes erklärte in einem Interview mit Bloomberg News erst kürzlich, dass Kryptowährungen und Fiatwährungen heutzutage alles andere als kompatibel seien. Dieses Problem wolle MoneyGram lösen, indem das Unternehmen eine Brücke zwischen beiden Welten baut. Als Beispiel nannte er El Salvador. Im mittelamerikanischen Land ist der Bitcoin seit dem 7. September 2021 neben dem US-Dollar gesetzliches Zahlungsmittel.
„Wenn ein Land wie El Salvador Bitcoin nahtlos mit US-Dollars verbindet, sollten die Verbraucher über MoneyGram in der Lage sein, Bitcoin nach El Salvador zu transferieren oder Dollar zu überweisen und in Bitcoin umzuwandeln. Wenn sich die Welt dorthin entwickelt, sollten wir an dieser Welt teilhaben und sehen, wie wir helfen können, diese Chance zu nutzen“, so Holmes.
Holmes hat keine Zweifel am Erfolg von Kryptowährungen
Zweifel am Erfolg von Kryptowährungen hat Holmes derweil nicht. Stattdessen blickt er optimistisch in die Zukunft des Kryptowährungssektors. Kryptowährungen seien hier, um zu bleiben. Der jüngste Ausverkauf, der in einem regelrechten Kurszusammenbruch zahlreicher Kryptowährungen endete, sei seiner Meinung nach der letzte Abverkauf dieser Größenordnung. „Ich denke, dass es wichtig ist, sie zu übernehmen und sie in den Mainstream zu bringen“, so Holmes zur Akzeptanz von Kryptowährungen.