Monsterprojekt in Texas will mit 900-Megawatt-Windpark Wasserstoff produzieren
Der „Inflation Reduction Act“ stellt 359 Milliarden US-Dollar für den Klimaschutz in Aussicht. Nun rollen erste Großprojekte an. In Texas starten etwa die Unternehmen Air Products und AES ein Vier-Milliarden-Dollar-Projekt, um im großen Stil grünen Wasserstoff herzustellen.
Wind- und Sonnenenergie für tonnenweise Wasserstoff
Dazu sollen ein 900-Megawatt-Windpark und ein Solarpark mit einer Leistung von 500 Megawatt Strom für die Elektrolyse bereitstellen. Am Ende sollen 200.000 Kilogramm Wasserstoff am Tag produziert werden. Insideclimanews schreibt, das reicht, um 0,1 Prozent des täglichen Dieselbedarfs der USA zu stillen. Der Strombedarf von 1,4 Gigawatt entspricht in etwa dem einer Kleinstadt.
Herstellung mit hohen Subventionen
Das Produzieren von grünem Wasserstoff ist eigentlich zu teuer, um mit herkömmlichen Kraftstoffen konkurrieren zu können, schreibt die Klima-Seite. Doch die hohen Subventionen ändern das jetzt. Die Projektträger halten das nur für eine Anschubfinanzierung.
So sieht es auch Joe Powell vom Energy Transition Institute der University of Houston: „Bis man es in Massenproduktion herstellen kann, sind die Kosten ein wenig hoch. Hier kommen einige der staatlichen Anreize ins Spiel, um uns über diese Schwelle zu bringen.“
Der Staat soll zusätzlich drei Dollar pro Kilogramm produzierten Wasserstoff als Steuererleichterung dazugeben, „sonst wäre das Unternehmen nicht lebensfähig.“ Das nennt Powell „definitiv kommerziell“.
Projekt steht „an der Spitze“
Das Projekt steht mit seiner Gesamtleistung von 1,4 Gigawatt an der Spitze der vorgeschlagenen Projekte, sagt Powell. In Europa und anderen Kontinenten sind bereits Anlagen in Planung, die zwischen 10 und 67 Gigawatt liegen. Europa arbeitet schon lange in diesem Bereich, heißt es.
Experten rechnen ab 2030 mit einem Wachstum des Bedarfs – vor allem im Sektor Fernverkehr. All die Energie, die zur Erzeugung, Lagerung und das Handling aufgewendet werden muss, könnte auch schon ins Stromnetz eingespeist werden. Powell glaubt: „Meine persönliche Meinung ist, dass man alles davon braucht.“